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Brasilianer verlangen mehr Impfungen

Das Corona-Krisenmanagement des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro stößt zunehmend auf Kritik: Demonstranten würden den Impfskeptiker am liebsten aus dem Amt jagen.

Migrantin aus Venezuela wird in Manaus, Brasilien, ärztlich untersucht. Foto (Symbolbild): Adveniat/Florian Kopp

Migrantin aus Venezuela wird in Manaus, Brasilien, ärztlich untersucht. Foto (Symbolbild): Adveniat/Florian Kopp

In Brasilien sind erneut zehntausende Menschen gegen die Politik der Regierung des rechtsgerichteten Staatschefs Jair Bolsonaro auf die Straße gegangen. Bei Demonstrationen im ganzen Land forderten sie ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten, mehr Impfungen gegen das Coronavirus und wirtschaftliche Hilfen in der Pandemie. Auf Transparenten stand: "Bolsonaro - korrupter Völkermörder. Amtsenthebung jetzt" und "Wir wollen Impfungen, er Schmiergeld. Weg mit Bolsonaro!"

Zu Protesten kam es in etlichen Provinzhauptstädten, darunter Rio de Janeiro, Sao Paulo, Recife und Salvador. Die Teilnehmer folgten dem Aufruf von Gewerkschaften und linke Gruppen. Scharfe Kritik geübt wurde auch an der Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen. Die Menschen verlangten zudem mehr Anstrengungen im Kampf gegen den Hunger und die Umweltzerstörung sowie die Achtung der Rechte indigener Völker.

Bolsonaro hatte sich mit Verweis auf wirtschaftliche Folgen stets gegen harte Corona-Maßnahmen gestemmt. Zuletzt zog er auch den Sinn von Impfungen in Zweifel. Mittlerweile prüft ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss Bolsonaros Krisenmanagement.

Vakzin-Mangel bremst Impfungen

Brasilien gehört zu den am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Staaten der Welt. Bisher wurden im größten Land Lateinamerikas fast 20 Millionen SARS-CoV-2-Infektionen registriert. Jeden Tag kommen im Durchschnitt etwa 50.000 neue Fälle hinzu. Fast 550.000 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Infektion.

Etwa 40 Prozent der erwachsenen Brasilianer haben bisher eine Einzeldosis Corona-Impfstoff bekommen, aber lediglich rund 17 Prozent sind vollständig geimpft. Angesichts fehlender Vakzine setzten Rio und andere Städte zuletzt erneut die Erst-Impfungen aus.

Quelle: Deutsche Welle, wa/bru (dpa, rtr, afp)

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