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Wo in Lateinamerika 2021 gewählt wird

Neben dem Kampf gegen Corona-Pandemie und Wirtschaftskrise ist 2021 in Lateinamerika auch ein Jahr des Wahlkampfes. In sechs Ländern stehen entscheidende Wahlen an. Ein Überblick:

Symbolbild Wahlen, Pixabay CCO1.0

Das vor uns liegende Jahr ist in Lateinamerika nicht nur vom Kampf gegen das Corona-Virus geprägt. In acht Ländern werden im Jahr 2021 richtungsweisende Wahlen abgehalten, in denen die Bevölkerung über ihre politische Führung entscheidet.

Der argentinische Historiker und Polit-Analyst Carlos Malamud sagte gegenüber der britischen BBC ein turbulentes Wahljahr voraus. Mitten in der schwersten Wirtschaftskrise des Jahrhunderts kündige sich die Verschärfung eines politischen Trends an, der bereits vor dem Ausbruch der Pandemie zu beobachten war: Die  Neigung der lateinamerikanischen Wählerschaft, ihre Regierungen bei Erfolg oder Misserfolg unabhängig von ideologischen Gräben abzustrafen. In allen Ländern bestimmt eine wachsende Unzufriedenheit an der politischen Klasse die politische Agenda, die wegen ihrer Pandemie-Bekämpfung, der Wirtschaftskrise, steigender Ungleichheit und Armut, Korruption und lokaler Konflikte unter Druck stehen. Die Wahlen im Überblick: 

2021 wird für Chile ein ganz besonderes Jahr. Neben dem Beginn des Verfassungsprozesses mit der Wahl der Mitglieder des Verfassungskonvents wählt das Land am 11. April Bürgermeister, Regionalgouverneure. Der Wahlsieger der Präsidentschaftswahl am 21. November wird der erste gewählte Staatschef nach den Massenprotesten von 2019 sein.

Am 11. April werden in Peru das Präsidentenamt, zwei Vizepräsidenten, 130 Kongressabgeordnete und fünf Andenpakt-Parlamentarier neu bestimmt. Insgesamt 23 Präsidentschaftskandidaten treten inmitten von Pandemie, Staatskrise und einer komplizierten wirtschaftlichen, sozialen und politischen Situation an. Das Andenland hatte im Jahr 2020 in weniger als vier Monaten drei Präsidenten.

In Ecuador hat der Nationale Wahlrat (CNE) die erste Runde der Präsidentschaftswahlen für den 7. Februar 2021 geplant. Das Datum für eine Stichwahl ist der 11. April. Neben dem Paar Andrés Arauz und Carlos Rabascall von der Partei Unión de la Esperanza (UNES), einem linken Bündnis mit Ex-Präsident Rafael Correa, gehen weitere 16 Kandidaten-Duos ins Rennen.

In Honduras finden im November 2021 allgemeine Wahlen statt. Gewählt wird der Nachfolger von Präsident Juan Orlando Hernández. Außerdem 128 Kongressabgeordnete, 20 Abgeordnete im zentralamerikanischen Parlament, 298 Bürgermeister und weitere Ämter auf Kommunalebene.

Im Nachbarland Nicaragua hat die Regierung von Staatschef Daniel Ortega bestätigt, dass die allgemeinen Wahlen am 7. November 2021 stattfinden sollen. Es ist die erste Wahl nach den sozialen Unruhen im April 2018, bei denen Hunderte von Menschen von der Polizei getötet, verwundet und inhaftiert wurden.

In Bolivien werden der Rückkehr der Linksregierung der "Bewegung zum Sozialismus" (MAS) an die Macht alle neun Regionalgouverneure und die Bürgermeisterposten in 337 Kommunen neu vergeben. Wahltag ist der 7. März 2020.

In Mexiko werden die Abgeordnetenkammer und verschiedene Positionen in den 32 Bundesstaaten Staaten erneuert. Wahltag ist der 6. Juni 2021.

Am Sonntag, den 24. Oktober, finden in Argentinien die Parlamentswahlen statt. In dem Dauerkrisenland werden 127 der 257 Sitze in der Abgeordnetenkammer, im Unterhaus des argentinischen Kongresses sowie 24 der 72 Sitze im Nationalen Senat erneuert. (bb)

bb

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