Vertrauter von Kommandeur der abtrünnigen Farc-Rebellen verhaftet
Im Kampf gegen die linksgerichtete Guerilla Farc kann Kolumbiens Regierung einen Erfolg verbuchen: Kolumbianische Behörden haben vergangenen Freitag vermeldet, dass der landesweit gesuchte FARC-Kämpfer Audiel Pinto Calderón alias "Korea" durch Spezialeinheiten gefangen genommen worden sei. Er gilt als rechte Hand des ranghohen Farc-Anführers Luciano Marín Arango alias "Iván Márquez".
Korea" werde wegen der Ermordung von Menschenrechtlern, Drogenhandel und der Einrichtung von "Korridoren für den Transport von Drogen nach Venezuela" vor Gericht gestellt, zitiert die Nachrichtenagentur EFE Staatspräsident Iván Duque. In der Militäroperation "Aniela" im ostkolumbianischen Departamento Vichada sei neben Pinto noch eine weitere Person verhaftet worden, berichtet das Nachrichtenportal "RCN". "
Der Verhaftete stand auf einer Fahndungsliste mit 21 Farc-Kämpfern, darunter "Iván Marquez", Verhandlungsführer der Guerilla für den Friedensvertrag von 2017 und FARC-Kommandeur Seuxis Pausias Hernández Solarte alias "Jesús Santrich". Im August 2019 hatten Teile der Farc die Rückkehr an die Waffen angekündigt. Als Grund nannten sie den Bruch des Friedensvertrages durch die Regierung von Präsident Duque und fehlenden Schutz für Ex-FARC-Kämpfer. Seit 2017 seien über 200 Ex-FARC-Mitglieder „systematisch“ ermordet worden. Während der Corona-Pandemie wurden seit Mitte März fünf Ex-Kämpfer getötet, so die Tageszeitung "El Nuevo Siglo". (bb)