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Kolumbien |

Tausende Indigene demonstrieren gegen Gewalt 

Eine Straße im Department Cauca. Foto: Pohl/Adveniat

Zu Wochenbeginn haben im Südwesten Kolumbiens indigene Kolumbianerinnen und Kolumbianer für ein Ende der anhaltenden Gewalt gegen indigene Völker demonstriert. Am nationalen Gedenktag für die Ankunft von Christoph Kolumbus in Amerika 1492 zogen am Montag, den 12. Oktober 2020, im Departamento Cauca tausende Demonstranten auf die Straßen, um von der Regierung mehr Schutz vor Mord und Verfolgung zu fordern, so lokale Medien.

"Für uns war das der größte Völkermord in der Geschichte unserer Territorien", kommentiert Franky Reinosa vom Indigenen Regionalrat von Caldas den Jahrestag. Trotz des Friedensvertrages zwischen der linken FARC-Guerilla und dem kolumbianischen Staat sei in der Konfliktregion Cauca keine Ruhe eingekehrt. UN-Angaben zufolge hat es 2020 landesweit bereits 42 Massaker mit 48 ermordeten indigenen Anführern und Aktivisten gegeben. "Wir gehen auf die Straße, weil die systematischen Massaker in unseren Gebieten weitergehen und es der Regierung egal ist, was uns geschieht", so Reinosa gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Die Indigenen fordern die Umsetzung des Friedensvertrages von 2016, Schutz vor Gewalt bewaffneter Gruppen, ein Ende der Straflosigkeit, eine Landreform, ein Ende von Bergbauprojekten und das Recht auf Volksbefragungen bei Großprojekten, berichtet der Radiosender RCN. Ein erstes Treffen der Indigenen mit sieben Ministern der Zentralregierung von Präsident Iván Duque in der Departamento-Hauptstadt Valle del Cauca blieb ergebnislos. Die Protestierenden hatten auf direkte Gesprächen mit dem Staatschef bestanden. Auf Vorschlag der Regierung soll es in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá zu einem persönlichen Treffen kommen. 

bb

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