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Peru: Bauernproteste legen eine der größten Kupferminen lahm

Immerhin vier Prozent aller peruanischen Steuereinnahmen stammen aus den Gewinnen der "Antamina", einer der weltweit größten Kupferminen. Die Anwohner fordern nun Entschädigung für die Nutzung ihres Landes und eine Einnahmenbeteiligung.

Mitarbeiter des peruanischen Umweltministeriums besuchten 2012 die Kupfermine Antamina in Cajacay. Foto: Visita a Planta de Antamina en Cajacay, Ministerio del Ambiente, CC BY-NC-ND 4.0

Mitarbeiter des peruanischen Umweltministeriums besuchten 2012 die Kupfermine Antamina in Cajacay. Foto: Visita a Planta de Antamina en CajacayMinisterio del AmbienteCC BY-NC-ND 4.0

Proteste von indigenen Bauerngemeinden in der Andenregion Ancash in der Gemeinde Aquia haben eine der größten Kupferminen der Welt lahm gelegt. Seit dem Wochenende blockieren Anrainergemeinden des Mega-Tagebaus "Antamina" in der Provinz Bolognesi eine wichtige Zugangsstraße rund 60 Kilometer vom Bergwerk, das von einem multinationalen Bergbaukonsortium betrieben wird, berichtet die peruanische Tageszeitung "El Comercio". Am Montag, 1. November habe die Betreiberfirma den Bergbau aus Sicherheitsgründen gestoppt.

Die Protestierenden fordern eine Entschädigung für die Nutzung ihrer "besetzten Ländereien" und eine Beteiligung der Gemeinden an den Einnahmen. "Antamina" hat kürzlich eine unterirdische Eisenerz-Pipeline gebaut. Die Bauerngemeinschaften blockieren eine Straße, durch welche die neue Bergbau-Infrastruktur führt. Zuletzt hatte es in der südperuanischen Andenregion Ayacucho gewalttägige Antibergbauproteste gegeben. Letzte Woche wurden zwei Bergbauanlagen geplündert und niedergebrannt, informiert die Nachrichtenagentur Reuters.

Jeden Tag des Stillstandes verursache einen Schaden von bis zu 14 Millionen US-Dollar, lässt "Antamina" verlauten und fordert das Eingreifen des Staates. Das Konsortium setzt sich aus dem australisch-britischen Rohstoffkonzern BHP (33,75 Prozent), dem schweizerischen Bergbauriesen Glencore (33,75 Prozent), dem kanadischen Multi Teck Resources (22,50 Prozent) und dem japanischen Autobauer Mitsubishi (10 Prozent) zusammen. Auf einer Höhe von 4.300 Meter über dem Meeresspiegel werden Kupfer, Silber und Zink gefördert. Regierungszahlen zufolge hat "Antamina" seine Kupfer-Fördermenge in 2020 um über 25 Prozent gesteigert. Rund vier Prozent aller Steuereinnahmen Perus stammen aus dieser Mine. (bb)

bb (ElComercio, Reuters)

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