Mexiko: Präsident Obrador kritisiert Produktion von Bier und Milch
Mexiko ist der größte Exporteur von Bier weltweit. Präsident Manuel López Obrador hat nun die Produktion in Regionen, die von Wassermangel betroffen sind, infrage gestellt.
Mexikos Präsident Manuel López Obrador hat am Sonntag die Produktion von Bier und Milch im von Dürre geplagten Norden des Landes kritisiert. Die wasserintensive Herstellung dieser Produkte sei in diesen Regionen unverantwortlich. Dabei zielte seine Kritik vor allem auf den Export dieser Produkte ab: "Wie können wir Brauereien im Norden betreiben? Wie können wir Bier für den Export produzieren? Denn das, was wir exportieren, ist Wasser", sagte Obrador.
Ähnliches gelte für die Herstellung von Milch, die ebenfalls viel Wasser verbrauche. Er schlug deshalb vor, die Milchproduktion in den Süden des Landes zu verlagern, wo es weniger Probleme mit der Wasserversorgung gibt. Die Kritik äußerte Präsident Obrador am Rande einer Konferenz zur Bewässerung und Wiederherstellung des Sumpfgebiets Cuatro Cienegas im nördlichen Bundesstaat Coahuila.
Aufgrund von ausbleibendem Regen hat sich die Situation der Dürren in einigen Landesteilen Mexikos während der vergangen Monate weiter verschlechtert. Der Koordinator des Nationalen Dienstes für Mereologie sprach von einer "schwierigen und besorgniserregenden Lage".
Trotz einem leichten Rückgang der Ausfuhren im Jahr 2021 blieb Mexiko mit einem Gesamtvolumen von 4,6 Milliarden US-Dollar der größte Exporteur von Bier weltweit. Bereits vergangenes Jahr hatte eine Volksabstimmung den Bau einer Brauerei der US-Firma "Constellation Brands" gestoppt. Grund war der hohe Wasserverbrauch der Fabrik. Das Unternehmen vertreibt unter anderem die Marke "Corona".