Volksabstimmung gegen neue Corona-Bier-Brauerei

Mexiko ist einer der weltweit größten Bierexporteure. Foto: Corona Extra, Kirt Edblom, CC BY-SA 4.0, Zuschnitt
In Mexiko stellen demokratische Mitbestimmung und die Angst vor der Corona-Virus-Epedemie die Geschäfte der US-Brauereifirma "Constellation Brands", die unter anderem das Corona-Bier herstellt, vor neue Herausforderungen. Eine Volksabstimmung in der Region Mexicali gegen den Bau einer Brauerei an der US-mexikanischen Grenze vom Wochenende habe sich mehrheitlich gegen das 1,5-Milliarden Dollar teure Investitionsvorhaben ausgesprochen, berichtet die Nachrichtenagentur AP am Montag, 23. März 2020.
Bei der Volksabstimmung hätten sich 76 Prozent gegen die Bierfabrik ausgesprochen. 23 Prozent stimmten für das Projekt im Bundesstaat Baja California. Allerdings habe die Wahlbeteiligung bei nur rund fünf Prozent der Wahlberechtigten gelegen. Insgesamt gingen 36.781 Menschen zu der Befragung, so lokale Medien. Die Gegner der Brauerei der Firma mit Sitz in New York feierten das Ergebnis als "historischen Präzedenzfall in der Geschichte der Verteidigung des Wassers".
Anwohner und Umweltorganisationen hatten besonders den hohen Wasserverbrauch kritisiert. In der schon trockenen Region mit niedrigem Grundwasser würden insgesamt 20 Billionen Liter zusätzlich entnommen. Die Regierung des Bundesstaates kündigte an, sie werde das Ergebnis der Volksbefragung durchsetzen. Das Bierunternehmen steht auch wegen des Namens seines bekanntesten Biers unter Druck. Medienberichten zufolge seien die Verkaufszahlen des Corona-Biers wegen der gleichnamigen Pandemie zurückgegangen. (bb)