Mexiko: 18 Tote bei Konflikt zwischen Drogenkartellen
Im mexikanischen Bundesstaat Zacatecas sind bei einer Auseinandersetzung zwischen Kartellmitgliedern 18 Menschen getötet worden. Vermutlich kämpfen die verfeindeten Banden um die Kontrolle von Schmuggelrouten.
Die Spirale der Gewalt in Mexiko dreht sich weiter. Bei einer bewaffneten Auseinandersetzung unter rivalisierenden Drogenbanden im Norden Mexikos sind am Freitag, 25. Juni 2021 18 Bandenmitglieder getötet worden. Das jüngste Massaker habe sich nahe der 13.000-Einwohner-Stadt Valparaíso in der Gemeinde San Juan Capistrano ereignet, so eine Sprecherin der Regierung im Bundesstaat Zacatecas gegenüber dem Fernsehsender "Milenio TV".
Am Tatort seien zwei verbrannte Lieferwagen und teils verbrannte Leichen gefunden worden, berichtet die Tageszeitung "El Universal". Bevor die Fahrzeuge in Brand gesteckt wurden, habe die siegreiche kriminelle Gruppe ihre Rivalen erschossen und die Opfer in Plastiksäcke gelegt. Experten der Staatsanwaltschaft hatten in den Überresten der verkohlten Autos zudem Waffen, Munition und Handgranaten gefunden. Behörden gehen von einem Konflikt um die Kontrolle von Schmuggelrouten zwischen dem Kartell CJNG und dem "Cártel de Sinaloa" aus.
Allein in der letzten Woche seien vor dem Leichenfund im Bundesstaat Zacatecas bereits elf Menschen durch Kartellgewalt ermordet worden, darunter zwei Polizisten, die an einer Autobahnbrücke aufgehängt wurden. Ein Franziskaner-Mönch kam ums Leben, als er in die Schusslinie eines Feuergefechts geraten war. Derweil gaben die Sicherheitsbehörden am Wochenende die Verhaftung von acht weiteren Verdächtigen bekannt, die im Bundesstaat Tamaulipas nahe der US-Grenze für ein Massaker an der Zivilbevölkerung verantwortlich sein sollen, berichtet die Nachrichtenagentur AP. In der Grenzstadt Reynosa hatten rivalisierende Kartellmitglieder im Juni 19 Menschen erschossen, 15 der Opfer waren unbeteiligte Passanten. (bb)