Mehr als 100 Militärs in Kolumbien unter Missbrauchsverdacht
Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro fordert Fortschritte bei den Ermittlungen gegen insgesamt 118 Militärangehörige. Sie stehen im Verdacht, in der zentralkolumbianischen Provinzhauptstadt San Jose del Guaviare indigene Minderjährige sexuell ausgebeutet zu haben. "Ich hoffe, die Ermittlungen sind weit genug fortgeschritten, um die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen", twitterte Petro laut "El Espectador" am Mittwoch (Ortszeit). Die Ermittlungen laufen bereits seit 2019.
Unter den Tatverdächtigen soll sich auch ein US-Amerikaner befinden, dem Missbrauch an einem zehnjährigen Mädchen vorgeworfen wird. Das Kind wurde laut Aussagen einer Familie danach schwanger. Die Betroffenen sollen den Ethnien der Jiw und Nukak angehören.
Den Berichten zufolge sollen die Opfer im Gegenzug für Nahrung, Geld und Drogen sexuell ausgebeutet worden sein. Die US-Botschaft erklärte laut lokalen Medienberichten, es habe im betroffenen Tatzeitraum keinerlei amerikanisches Militärpersonal in der Region gegeben; sie stehe für die Aufklärung des Sachverhaltes zur Verfügung.