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Lateinamerikas Kirche wirbt bei Klimagipfel für Politikwechsel

"Eine integrale Ökologie erfordert Klimagerechtigkeit" lautet die Botschaft des Lateinamerikanischen Bischofsrats Celam an die Klimakonferenz-Teilnehmer in Glasgow. 

Indigene Familie in einem Einbaum an einem Nebenfluss des Río Napo im ecuadorianischen Amazonasgebiet. Foto: Adveniat/Achim Pohl

Indigene Familie in einem Einbaum an einem Nebenfluss des Río Napo im ecuadorianischen Amazonasgebiet. Foto: Adveniat/Achim Pohl

Die katholische Kirche in Lateinamerika will beim UN-Klimagipfel in Glasgow mit Nachdruck für einen Politikwechsel werben. Wie der Lateinamerikanische Bischofsrat CELAM mitteilte, ist die "Allianz der kirchlichen Netzwerke für eine nachhaltige Ökologie" während der Konferenz präsent. CELAM-Präsident Erzbischof Miguel Cabrejos aus Peru kündigte an, die Allianz wolle in Glasgow ein Dokument veröffentlichen, das zum Aufbau einer globalen Gemeinschaft aufrufe, die das gesamte Leben auf der Erde schütze.

Der Klimawandel betreffe vor allem die Armen und die Verwundbaren auf dem Planeten, so der Bischof in seiner Rede. Es sei fundamentales Prinzip, dass sich das Handeln der Kirche an der Option für die Armen orientiere. "Die empfindlichsten Ökosysteme sind dort zu finden, wo auch die am stärksten gefährdeten Menschen leben und arbeiten", bekräftigte der Bischof die Notwendigkeit einer ökologischen Wende. Darüber hinaus prangerte der Bischof die "übermäßige Profitgier" an, die durch verantwortungslosen Raubbau an der Natur weiterhin großen Schaden anrichte.

Das Dokument sei ein Aufruf an die Entscheidungsträger, Position zu beziehen, so Cabrejos. Es bestehe die Hoffnung, dass auf dem Gipfel Entscheidungen getroffen werden, die dazu führten, dass ein neuer Weg eingeschlagen werde hin zu einem System, das nachhaltiges, solidarisches und brüderliches Zusammenleben ermögliche.

Kirchliches Amazonas-Netzwerk und -Konferenz

Die Kirche in Lateinamerika hat in den vergangenen Jahren auch mit strukturellen Veränderungen ihrer Organisation auf die aktuellen ökologischen Herausforderungen reagiert. So wurde 2014 das Netzwerk Repam (Red Eclesial Panamazonica) von Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Laien aus dem Amazonasgebiet gegründet - als Reaktion der Kirche auf fortschreitende Zerstörungen in der Region. Erklärte Ziele sind "der Schutz des Lebens, der Erde und der Kulturen".

Seit 2019 gibt es zudem die kirchliche Amazonas-Konferenz CEAMA. Das CEAMA-Gebiet umfasst 150 Bistümer im gesamten Amazonas-Becken. Es ist ausgestattet mit Experten, die die Realität vor Ort genau kennen, zielorientiert diskutieren und Lösungsvorschläge in die Debatte einbringen können, wie der CELAM herausstellte.

Botschaft des Celam-Präsidenten Erzbischof Miguel Cabrejos in Glasgow, 29. Oktober 2021

Quelle: kna, celam

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