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Krieg in der Ukraine sorgt für steigende Preise in Lateinamerika

Lebensmittel und Benzin werden seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine auch in Lateinamerika teurer. Das trifft vor allem die arme Bevölkerung hart, die bereits unter den wirtschaftlichen Problemen durch die Corona-Pandemie stark gelitten hat.

Markt in Jaén, Peru. Foto (Symbolbild): Adveniat/Martin Steffen

Markt in Jaén, Peru. Foto (Symbolbild): Adveniat/Martin Steffen

Die Preise für Lebensmittel waren bereits vor der russischen Invasion in die Ukraine weltweit gestiegen. Jetzt klettern sie weiter in die Höhe. Das liegt unter anderem daran, dass derzeit aus der Ukraine über den Seeweg keine Exportgüter mehr nach Lateinamerika gelangen. Auch die Sanktionen gegen Russland wirken sich aus: Die Spritpreise klettern auch in Lateinamerika in atemberaubende Höhen. Dabei hatte der Subkontinent eigentlich auf eine wirtschaftliche Erholung im Zuge des allmählichen Auslaufens der Corona-Pandemie gehofft. 

Ukraine und Russland wichtige Getreidelieferanten 

Der Außenhandelsdatenbank der Vereinten Nationen, Comtrade, zufolge, stehen folgende lateinamerikanische Länder am stärksten mit der Ukraine in Handelsbeziehungen: die Dominikanische Republik, Costa Rica, Mexiko, Brasilien, Peru und Kolumbien. Aber auch für kleine Volkswirtschaften, wie jene von Honduras und Surinam, ist der Handelsaustausch mit der Ukraine bedeutsam. Diese produziert zum Beispiel 16 Prozent der weltweiten Menge an Mais. Auf die Ukraine und Russland zusammen entfallen 29 Prozent der weltweiten Weizen-Produktion. Die beiden Länder sind zudem führend bei der Produktion von Sonnenblumensamen. Die Preise für Getreide sind derzeit so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr. Ein hoher Weizenpreis bedeutet, dass Brot teurer wird. Der Ölpreisanstieg wiederum trifft besonders jene Länder, die zu 100 Prozent vom Import abhängig sind. 

Dominikanische Republik beliebtes Reiseziel 

Da Lateinamerika in den vergangenen Jahren den Handelsaustausch mit Russland systematisch erweitert hat, bekommt es jetzt die Folgen vor allem der von der EU und den USA verhängten Sanktionen indirekt zu spüren. Dies betrifft vor allem Agrochemikalien, Metalle und einige Mineralien. Der Wert der Importe aus Russland nach Lateinamerika seit 2019 beläuft sich auf 6,8 Milliarden Dollar. Lateinamerika wiederum exportiert nach Russland Rohstoffe und Lebensmittel. Zudem hat in den vergangenen Jahren die Zahl der Touristen aus Russland und aus der Ukraine zugenommen, was zu höheren Einnahmen in der Tourismusbranche geführt hat. Ein beliebtes Reiseziel ist die Dominikanische Republik. Trotz der Pandemiebeschränkungen kamen 2021 aus Russland 183.700 und aus der Ukraine 85.912 Touristen auf die Karibikinsel. 

bs (vozdeamérica.com)

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