Kolumbien: Rund 1.000 Indigene fliehen nach Mord an Kommunalpolitiker
Nachdem ein indigener Kommunalpolitiker in Kolumbiens Provinz Chocó ermordet worden ist, sind rund 1.000 Menschen aus vier Gemeinden in die Stadt Bahía Solano geflohen. Der Bürgermeister bat die Regierung um Hilfe.
Nach der Ermordung eines indigenen Kommunalpolitikers in der kolumbianischen Provinz Chocó fordern rund 1.000 indigene Einwohner Schutz und Hilfe der Regierung. Wie die Zeitung "El Tiempo" am Wochenende berichtete, flohen die Menschen aus vier Gemeinden in die Stadt Bahia Solano. Die nationalen Institutionen müssten den Flüchtlingen helfen, vor allem den Kindern, sagte der örtliche Bürgermeister Ulmer Mosquera Gutierrez. "Wir brauchen Lebensmittel. Die Verwaltung hat angefangen, Lebensmittel zu verteilen, aber unsere Ressourcen reichen nicht aus", so Mosquera.
Hinter dem Mord an dem indigenen Politiker Miguel Tapi Rito sollen rechtsextreme Paramilitärs stehen. Die arme, überwiegend von afrokolumbianischer Bevölkerung bewohnte Provinz Chocó ist immer wieder Schauplatz von Vertreibung und Gewalt durch linke Guerillagruppen und rechte Paramilitärs.