Kolumbien: Bienen züchten für den Frieden
Sie nennen sich die "Liga de las Arbejas" - "Bienen-Bündnis". Mit ihrem Imkerprojekt widersetzen sich zehn junge Menschen im kolumbianischen Montes de María der Armut und Gewalt in ihrer Heimatregion.
Gegen die Armut und anhaltende Gewalt in ihrer Heimatregion Montes de María haben zehn junge Landbewohner im Oktober 2019 „Liga de las Abejas“, zu Deutsch das „Bienen-Bündnis“ gegründet. Das Imkerprojekt soll den Bewohnern einen Ausweg aus der Armut bieten und ein sicheres Einkommen garantieren. Vor allem aber wollen die Gründer der "Liga de las Abejas" jungen Menschen eine Alternative zu den falschen Versprechungen bewaffneter Gruppierungen aufzeigen, welche in dieser Region um die besten Schmuggelrouten für Drogen konkurrieren. Mangelnde Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten machen es Paramilitärs und Kartellen leicht, junge Menschen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren und ein Klima der Angst und Gewalt zu säen.
Hier setzt das Imkerprojekt an, das nicht nur den Frieden fördert, sondern darüber hinaus auch dem Arterhalt der heimischen Pflanzenwelt dient. Derzeit verfügt die „Liga de las Abejas“ über 60 Bienenstöcke. Langfristig sollen es 120 werden. Unterstützt werden die Naturfreunde von der Nichtregierungsorganisation Fundación Planeta Rural, die das Engagement junger Menschen in ländlichen Gebieten fördert. Im Fokus stehen die Themen Nahrungsmittelsicherheit, Migration, Umweltzerstörung und ländliche Armut. Finanzielle Mittel hat die „Liga de las Abejas“ nicht nur in Kolumbien, sondern auch im Ausland erhalten. Die Idee soll nun auch in anderen Gegenden Kolumbiens umgesetzt werden, damit die Menschen ein legales Auskommen finden.