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Kolumbien |

Kolumbianische Solidarität in Zeiten von Corona

Die Corona-Krise verstärkt die soziale Not vieler Kolumbianer. Eine Initiative aus der Hauptstadt Bogotá will die fatalen Folgen abmildern. Sie sammelt Bohnen, Reis und Kartoffeln von privaten Haushalten und Unternehmen, um sie an bedürftige Familien weiterzugeben. 

(Symbolbild) Eine Initiative aus Kolumbien sammelt Lebensmittel für Menschen, die durch die Corona-Krise in der Hauptstadt Bogotá in Not geraten sind. Foto: Pixabay 

In Kolumbien geht die Angst um, dass sich die soziale Not vieler Menschen durch das Coronavirus verschlimmern könnte. Denn viele Kolumbianer, etwa in der Hauptstadt Bogotá, verkaufen Schokoriegel in Bussen oder pressen Orangensaft für Passanten aus, um täglich über die Runden zu kommen. Sie arbeiten im sogenannten informellen Sektor - laut der Statistikbehörde in Kolumbien (DANE) machen sie rund 50 Prozent aller Arbeiter in Kolumbien aus.

Wegen der Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie müssen die meisten von ihnen aktuell auf ihr Einkommen verzichten - und der Druck wächst. Erst am Montag verkündete Präsident Duque, er wolle die nationale Quarantäne bis zum 27. April verlängern. Der Präsident hatte zuvor zwar Hilfspakete für die Arbeiter des informellen Sektors angekündigt, jeder sollte fürs erste 160.000 Pesos erhalten - umgerechnet rund 37 Euro -, dennoch leiden viele Menschen weiter unter den Einschränkungen. 

Bohnen, Reis und Nudeln für Familien in Not 

Um das Leid erträglicher zu machen, hat die kolumbianische Organisation "Santa Alianza" zusammen mit Studenten der Universität "El Bosque" die Initiative "Merca por dos, dona desde casa" ("Kaufe für zwei, spende von zu Hause aus") ins Leben gerufen, um die Not der Menschen in Bogotá zu lindern. Dafür wollen sie nicht verderbliche Nahrungsmittel von privaten Haushalten und nationalen und internationalen Unternehmen sammeln, um sie an Menschen weiterzuverteilen, die durch die Corona-Krise in Not geraten sind. 

Spender sollen hierfür Kisten mit Produkten wie Reis, Nudeln, Bohnen, Schokolade und Zucker, die sie selbst entbehren können, in Kisten bereitstellen. Sind etwa 30 bis 40 solcher Kisten voll, dann holen die Initiatorin sie ab und verteilen sie an Bedürftige.  Heute am Dienstag, dem 7. April sollen die ersten Kisten in die von Armut geprägten Stadtteile im Süden der Hauptstadt geliefert werden. Das berichtet das kolumbianische Nachrichtenmagazin "Semana".

Eine Initiatorin des Projekts,  Sandra Dufay González, sagte gegenüber dem kolumbianischen Radiosender "Caracól": "Wir wissen, dass uns das Virus eingesperrt hält, doch wir können etwas Nettes tun, um zu spüren, dass wir anderen in irgendeiner Weise helfen können."  

jl 

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