Indigenen-Gemeinde blockiert Kupfermine "Las Bambas"
Der Konflikt um die Kupfermine „Las Bambas“ in der südlichen Region Apurímac geht weiter. Seit über 50 Tagen halten Anwohner der Ortschaft Fuerabamba eine Nationalstraße besetzt und verhindern die Durchfahrt für LKWs zu einer der größten Kupfererzvorkommen der Welt, berichten lokale Medien.
Die indigenen Bewohner fordern von der chinesischen Betreiberfirma „MMG Ltd.“ die Rückgabe von Land, Entschädigungen für Ausfälle in Land- und Viehwirtschaft durch den Kupferabbau, eine stärkere Beteiligung an den Einnahmen aus dem Kupfergeschäft, Zahlungen für Durchfahrtsrechte sowie ein Ende der Korruption in den staatlichen Behörden, berichtet die Tageszeitung „Gestión“. In „Las Bambas“ werden jedes Jahr 400.000 Tonnen Kupfer für den Export abgebaut, was Peru zum weltweit zweitgrößten Kupferproduzenten macht.
Die Zentralregierung in Lima hat im Gebiet für 15 Tage den Ausnahmezustand erklärt, womit wichtige Bürgerrechte aufgehoben sind. Die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung wurde von der Polizei auf die Armee übertragen. Perus Justiz hatte den Bürgermeister von Fuerabamba, Gregorio Rojas, für eine Woche in Untersuchungshaft genommen und ihn anschließend wieder auf freien Fuß gelassen. Zwei Berater der indigenen Gemeinde sind derweil weiter in Haft, ihnen wird Erpressung des Bergbau-Unternehmens vorgeworfen. (bb)