Arbeiter der größten Kupfermine treten in den Streik
Die Arbeiter der Kupfermine "Escondida" sind am Donnerstag, 9. Februar 2017, in den Streik getreten. Nach Angaben der zuständigen Gewerkschaft stellen sich die Angestellten auf einen langfristigen Streik ein. Sie errichten derzeit ein Camp neben ihrer Arbeitsstätte in Antofagasta und haben sich mit Vorräten für 60 Tage ausgestattet. Neben der Niederlegung ihrer Arbeit wollen die Angestellten außerdem Demonstrationen organisieren und kooperieren zu diesem Zweck mit anderen Gewerkschaften des Kupfersektors.
Nach Angaben der Gewerkschaft gehe es unter anderem um die Verteilung der Zusatzzahlungen durch die Betreiberfirma BHP Billiton. Diese plane das Bonussystem zu streichen und bisher gäbe es noch keinen adäquates Neues. "Wenn jemand in Ihre Küche kommt und Ihnen den Kühlschrank wegnimmt, würden Sie dann einfach ruhig, mit verschränkten Amen rumstehen?", fragte der Arbeiter Jose Alcaino den Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters. "Das ist es, was hier passiert. Sie wollen uns unsere Bonuszahlungen und unser Geld wegnehmen, dafür sollen wir mehr arbeiten."
Lange Streiktradition
Darüber hinaus fordern die Arbeiter in der weltweit größten Kupfermine eine Lohnerhöhung um sieben Prozent und Bonuszahlungen in Höhe von 39.000 US-Dollar pro Person. In der Mine Escondida hat es in der Vergangenheit immer wieder Streiks gegeben und die Menschen dort scheinen eine lange Durchhaltevermögen zu besitzen: 2006 legten Sie die Mine, in der rund sechs Prozent des weltweiten Kupfers gefördert werden, 26 Tage lang lahm. Bereits bevor der jüngste Streik endgültig feststand, schnellten die Preise für Kupfer an den internationalen Märkten in die Höhe. (aj)
Foto: Twitter/@SindicatoMEL.