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Guyana: Regierung vergibt Förderlizenz für Erdöl an ExxonMobil

Erdöl-Pumpstation an der Via Auca in Ecuador. Foto (Symbolfoto): Adveniat/Achim Pohl

Erdöl-Pumpstation an der Via Auca in Ecuador. Foto (Symbolfoto): Adveniat/Achim Pohl

Der Ölboom in dem südamerikanischen Atlantikstaat Guyana nimmt weiter an Fahrt auf. Die Regierung der 780.000-Einwohnernation erteilte dem US-Erdölmulti ExxonMobil am vergangenen Wochenende die Erlaubnis zur Erschließung und Ausbeutung eines neuen Offshore-Öl- und Gasfelds vor der Küste, berichtet die Nachrichtenagentur AP am Montag, 4. April 2022. Am darauffolgenden Montag erklärte das weltweit zweitgrößte Erdöl-Unternehmen, es werde zehn Milliarden Dollar in das Vorhaben investieren.

Am Sonntag hatten guyanische Behörden die Fördergenehmigung für das Yellowtail-Erdölfeld im sogenannten Stabroek Block im Guyana-Becken bekannt gegeben. In einer anschließenden Mitteilung begrüßte ExxonMobil die "erfolgreiche Partnerschaft" mit der Regierung von Präsident Irfaan Ali von der linksgerichteten Peoples Progressive Party (PPP). Der Erdölriese erhofft sich im Feld eine Produktion von bis zu 250.000 Barrel pro Tag. Für die Firma mit Sitz im texanischen Irving ist es bereits das vierte Ölfeld, das es im Stabroek Block ausbeuten darf. Bisher werden die Ölfelder Liza One, Two und Payara vom Erdölmulti abgepumpt.

Das Yellowtail-Projekt soll ab 2025 sprudeln. Der Stabroek-Block ist ein 26.800 Quadratkilometer großes Offshore-Gebiet, das von Exxon Mobile, der US-amerikanischen Hess Corporation und der China National Offshore Oil Corporation (CNOOC), dem drittgrößte Mineralölkonzern der Volksrepublik China kontrolliert wird. 2015 wurden vor Guyanas Küste 10 Milliarden Barrel förderbares Öl und Gas entdeckt, ein Zehntel der konventionellen Ölfunde der Welt. Firmen aus Kanada beuten die zwei Blöcke Corentyne and Demerara aus. Umweltschützer befürchten durch den Förderboom in der ehemals britischen Kolonie Meeresschäden durch austretendes Öl. Auch eine Verschärfung der Klimakrise und eine ungleiche Verteilung der Erdöleinnahmen stehen in der Kritik. (bb)

bb (AP, Reuters)

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