Farc-Guerilla tötet sechs Indigene in Venezuela
Die venezolanische Nichtregierungsorganisation Fundaredes berichtet, dass abtrünnige Farc-Mitglieder in der Unruheprovinz Apure sechs Indigene getötet hätten, die einen Lebensmitteltransport steuerten.
In Venezuela sind laut der Nichtregierungsorganisation Fundaredes sechs Indigene von abtrünnigen Mitgliedern der ehemaligen kolumbianischen Guerilla-Organisation Farc getötet worden. Demnach seien die Opfer in der Ortschaft Pedro Camejo in der Unruheprovinz Apure ermordet worden, wie ein Fundaredes-Sprecher von lokalen Medien am Montag, 21. Juni 2021 (Ortszeit) zitiert wird. Die Getöteten hätten offenbar einen Lebensmitteltransport gesteuert. Indigene Gemeinden in Venezuela hatten in der Vergangenheit immer wieder über Überfälle und Missbrauch durch bewaffnete Gruppen und Militärs gegen ihre Bevölkerung und Territorien berichtet.
Seit Monaten kämpfen in der Grenzregion zwischen Kolumbien und Venezuela bewaffnete Gruppen, darunter auch die kolumbianische die ELN-Guerilla und abtrünnige Farc-Einheiten, um die Vorherrschaft im Kokainhandel. Auch die venezolanische militärische Polizeieinheit FAES ist an den Auseinandersetzungen beteiligt. Die Nichtregierungsorganisation Human Rights Watch (HRW) klagte im April diesen Jahres willkürliche Erschießungen und Verhaftungen an. Seit Beginn der militärischen Operation in Apure seien rund 6.000 Menschen geflohen, hauptsächlich nach Arauquita, einer Stadt in Kolumbien, in der die Notunterkünfte inzwischen überfüllt sind, berichtete die Nachrichtenagentur AP.