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EU-Drogenbericht: Kokaingeschäft durch Corona-Krise kaum beeinträchtigt

Ausgangsbeschränkungen haben im Jahr 2020 für mehr Drogenhandel im Darknet gesorgt, so ein Bericht der EU. Kokain werde zunehmend auch in europäischen Labors hergestellt, die mit Kokapaste aus den Anbauländern beliefert werden.

Drogen, Graffiti

Graffiti gegen Drogenmissbrauch in einer brasilianischen Favela. Foto (Symbolbild): Adveniat/Jürgen Escher 

Produktion, Handel und Konsum mit illegalen Drogen waren in 2019 weiter auf dem Vormarsch. Auch die Corona-Pandemie habe den Drogenhandel kaum gestört. Das geht aus dem Jahresbericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) hervor, der am Dienstag, 22. September 2020, in Portugals Hauptstadt Lissabon vorgestellt wurde. "Es gibt einen allgemeinen Anstieg der Produktion, sei es in Lateinamerika, Asien oder in Europa selbst", erklärte Alexis Goosdeel, Direktor der EBDD, gegenüber der Deutschen Welle.

Besonders das Kokain-Geschäft habe zugelegt, so der Bericht. In den Ländern der Europäischen Union sei Kokain die am zweithäufigsten konsumierte illegale Droge und mache 31 Prozent des Drogenmarktes aus. In den letzten vier bis fünf Jahren werde Kokain zunehmend nicht mehr in den klassischen Lieferländern in Lateinamerika hergestellt. "Wenn früher in Europa die in anderen Regionen hergestellte Droge konsumiert wurde, stellen wir jetzt fest, dass es auf europäischem Boden auch Labors gibt, die Kokain aus Koka-Basis verarbeiten", verweist der Belgier Goosdeel auf die neuen Methoden der Drogenmafias.

In der Corona-Pandemie sei der Drogenhandel auf dem Absatzmarkt Europa kaum beeinträchtigt worden, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Der Straßenhandel habe infolge der Corona-Beschränkungen zwar abgenommen. Konsumenten und Dealer hätten sich jedoch zunehmend dem Handel im Darknet, in Online-Netzwerken und via Heimlieferungen zugewandt. In 2020 deute die Menge der beschlagnahmten Drogen und Geheimdienstinformationen den EBDD-Experten zufolge nicht auf eine "unmittelbare größere Störung" des Drogenhandels hin. Die EBDD ist eine Agentur der Europäischen Union. Sie wurde 1993 gegründet und veröffentlicht jährlich einen Bericht über den Stand der Drogenproblematik in Europa. (bb)  
 

bb (dw.com, mcdda.europa.eu)

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