El Salvador: Mehr als 10.000 Inhaftierte in 18 Tagen
Militär patrouilliert in einem Armenviertel von San Salvador und kontrolliert gezielt mutmaßliche Mara-Mitglieder - hier im Beisein von Weihbischof Gregorio Rosa Chávez (2.v.r.). Foto (Symbolbild): Adveniat/Achim Pohl
In El Salvador gehen Polizei und Regierung laut eigenen Angaben weiter rigoros gegen Bandenkriminalität vor. Die Zahl der inhaftierten "Terroristen" liege bei 10.527 "in nur 18 Tagen", twitterte Präsident Nayib Bukele am Mittwoch, 13. April 2022. Allein am Dienstag wurden Polizeiangaben zufolge landesweit 433 Menschen festgesetzt.
Am letzten März-Wochenende war es in dem kleinsten Land Mittelamerikas zu einem beispiellosen Gewaltausbruch mit 60 Morden an einem Tag gekommen. Als verantwortlich dafür gelten Mitglieder der Mara-Banden. Menschenrechtler und Nichtregierungsorganisationen sprechen von einer dramatischen Entwicklung. Bukele nutze offenbar den Kampf gegen die mafiaähnlichen Mara-Banden, um den Umbau des Staates voranzutreiben, sagte unlängst der Misereor-Regionalreferent für Zentralamerika und Mexiko, Benjamin Schwab, der Katholischen Nachichten-Agentur (KNA).
