Costa Rica: Meeresschutzgebiet rund um Kokosinsel erweitert
Costa Rica hat vor seiner Küste das Meeresschutzgebiet "Parque Nacional Isla del Coco" erheblich erweitert. Es umgibt die Kokosinsel, die gut 500 Kilometer entfernt von der costa-ricanischen Küste im Ostpazifik liegt.
Aus Anlass von 200 Jahren Unabhängigkeit von Spanien vergrößert Costa Rica das Meeresschutzgebiet Parque Nacional Isla del Coco auf die 27-fache Fläche. Mit fast 55.000 Quadratkilometern ist das neue Schutzgebiet sogar größer als die Landesfläche von Costa Rica. Fischfang ist in dem gesamten Nationalpark verboten. Präsident Carlos Alvarado unterzeichnete außerdem ein Dekret zur Schaffung der Área Marina de Manejo de los Montes Submarinos del Bicentenario. Die Fläche dieses Gebietes ist mit gut 106.000 Quadratkilometern doppelt so groß wie jene des erweiterten Parque Nacional Isla del Coco. 92 Prozent des Territoriums von Costa Rica entfallen auf Meeresgebiet. Von diesem standen bislang lediglich 2,7 Prozent unter Schutz, nun sind es rund 30 Prozent.
Länderübergreifender Meeresschutz
Vorausgegangen war ein Abkommen der Präsideten von Costa Rica, Panama und Ecuador, das diese kürzlich im Rahmen der UN-Klimakonferenz in Glasgow unterzeichneten. Die drei Länder verpflichteten sich zum Schutz von insgesamt 500.000 Quadratkilometern im Pazifik. Hier leben unter anderem vom Aussterben bedrohte Haiarten und Meeresschildkröten.
Enric Sala, Gründer des Meereschutz-Projekts Pristine Seas (Unberührte Meere) bezeichnet den Parque Nacional Isla del Coco als eine Art Jurassic Park. Hier lasse sich studieren, wie das Meer in der Vergangenheit aussah, aber auch wie das Meer der Zukunft aussehen könnte. Der Nationalpark zählt seit 1997 zum UNESCO-Weltnaturerbe.