Costa Rica baut klimafreundliches Frachtschiff
In Costa Rica baut ein internationales Team an einem Fracht-Segelschiff, das ohne klimaschädliche Emissionen auskommt. Das Holzschiff soll 45 Meter lang sein und rund 350 Tonnen Ladung transportieren können.
In Costa Rica baut ein internationales Team ein klimafreundliches Frachtschiff, das komplett ohne fossile Brennstoffe auskommen soll. Mehrere Dutzend Arbeiterinnen und Arbeiter aus dem mittelamerikanischen Land, Frankreich, Deutschland, Belgien und Polen zimmern dafür ein riesiges Holz-Containerschiff, das allein mit Segelkraft betrieben wird, berichtet die Nachrichtenagentur AFP aus der Pazifik-Hafenstadt Punta Morales.
"Dieses Schiff wird nur mit Segeln betrieben, ohne Motor, ohne Verschmutzung", erklärt einer der Arbeiter gegenüber AFP. Man gehe beim Bau des Bootes "300 Jahre zurück", so der Fischer, der wie viele andere Bootsbauer aus der unmittelbaren Nachbarschaft der Werft kommt. Das fertige Schiff soll 45 Meter lang sein. Die Transportleistung des "saubersten Transportschiffes der Welt" liege bei 350 Tonnen Fracht, was rund neun Containern entspricht.
Neben dem Frachtraum werden Mannschaftsräume für 24 Personen entstehen. Die Trinkwasservorräte für die Ozeanüberquerung reichen für 45 Tage. Einmal fertig gestellt, werde das Holz-Containerschiff das größte seiner Art sein, verspricht Projektleiter Lynx Guimond. Zusammen mit seiner Ehefrau und einem Unternehmensberater aus Costa Rica hat der französisch-kanadische Segler und Tischler die Firma "Sailcargo" gegründet. Der Bau des Prototyps wird zum Großteil über Internet-Crowdfunding finanziert. Ab 2022 soll die "Ceibo" zwischen Kanada, Ecuador und Haiti verkehren, informiert die Nachrichenagentur Reuters. Der weltweite Schiffsverkehr ist Schätzungen zufolge für drei bis zehn Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich. (bb)