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Chilenischer Film hält bei Oscars lateinamerikanische Fahne hoch

Bei der 93. Verleihung der Oscars am 25. April ist nur ein lateinamerikanischer Film nominiert: Der chilenische Dokumentarfilm "El agente topo" (Der Maulwurfs-Agent) wirft einen Blick hinter die Kulissen eines Altenheims. 

Der Film der chilenischen Dokumentarfilmerin Maite Alberdi ist für die Kategorie „Bester langer Dokumentarfilm“ nominiert, als einer von fünf Kandidaten. Er beschäftigt sich mit der Einsamkeit in einem Altenheim, in der ungewöhnlichen Form einer Spionage-Komödie. „El agente topo“ folgt dem 83-jährigen Witwer Sergio Chamy, der - im Auftrag eines Privatdektektivs - ein Altenheim ausspioniert. Denn es besteht der Verdacht, dass Beschäftigte die Bewohner misshandeln. „El agente topo“ sei zwar wie ein „Film noir“ gedreht, enthalte aber eine kräftige Dosis Humor, so „El País“. 

Regisseurin Maite Alberdi erklärte gegenüber der spanischen Zeitung, es sei eine Ehre, einer Auswahl von Dokumentarfilmen unglaublicher Qualität angehören zu dürfen. Ihr von Frauen geführtes Team – es handelt sich um eine Koproduktion von fünf Ländern – sei der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die die Oscars vergibt, dankbar, dass der Film nominiert worden sei. Ein Traum gehe in Erfüllung. Die Verleihung der Oscars hätte eigentlich schon im Februar stattfinden sollen, wurde aber wegen der Corona-Pandemie verschoben. 

„El agente topo“ hatte es auch in die Vorauswahl für die Kategorie „Bester internationaler Film“ geschafft, kam dann aber nicht in die Endauswahl. Wie „El País“ hervorhebt, tritt hier bereits das zweite Jahr in Folge kein Film aus Lateinamerika an. 

Die Pandemie der Einsamkeit 

Regisseurin Maite Alberdi begründet die Entscheidung für die Form einer Spionage-Komödie damit, dass andernfalls vermutlich niemand einen Film über ein Altenheim ansehen würde. Bereits vor Corona hätten die älteren Mitmenschen in einer Pandemie gelebt: in der Pandemie der Einsamkeit. Die 37-jährige Filmemacherin betont, dass es sich um einen Independent-Film handele, hinter dem kein großes Studio gestanden habe. Alberdi ist bekannt dafür, in ihren Filmen den Fokus auf Gruppen zu richten, denen das Kino üblicherweise keine Aufmerksamkeit widmet. So handelt zum Beispiel „Los niños“ von Kindern mit Down-Syndrom. 

bs (el país)

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