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Boliviens Präsident für lateinamerikanische "Lithium-OPEC"

Luis Arce plädiert für eine gemeinsame Lithium-Politik der Produzenten in Lateinamerika, um den wirtschaftlichen Nutzen zu maximieren.

Die Salar de Uyuni in Bolivien bei Sonnenaufgang. Es ist die größte Salzebene der Welt mit dem größten Lithiumvorkommen weltweit. Foto: Dimitry B.CC BY 2.0

Einen ähnlichen Vorschlag hatte 2022 bereits Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador gemacht. Ziel ist es, den wirtschaftlichen Nutzen für alle teilnehmenden Länder zu erhöhen. In Bolivien lagern geschätzt 21 Millionen Tonnen noch nicht angerührten Lithiums, so viel wie nirgendwo sonst auf der Welt. Zusammen mit dem Norden Chiles und Argentiniens bildet Bolvien das sogenannte Lithium-Dreieck.

Nationale Souveränität wahren

Präsident Luis Arce schwebt eine Art „Lithium-OPEC“ vor. Die Produzentenländer müssten auf dem Markt geeint agieren auf souveräne Art und Weise, um Preise zu erzielen die den Volkswirtschaften zugute kämen, so Arce in einer Rede in La Paz. In Südamerika produziert außerdem Peru Lithium. Es gehe um  neue Formen der Energiespeicherung, dank derer sich das fossile Zeitalter überwinden lasse.

USA beargwöhnen Chinas Einfluss

Lithium wird für wiederaufladbare Batterien verwendet, die Elektrofahrzeuge antreiben, sowie in elekronischen Geräten. Das Geschäft ist hochlukrativ. Ende 2022 betrug der Preis für eine Tonne Lithium 85.000 Dollar. Boliviens Präsident sorgt sich um eine Einmischung ins Lithium-Geschäft seitens des Auslands, vor allem aus den USA. Es bestehe die Gefahr, dass demokratisch gewählte Regierungen destabilisiert würden. Die Nachrichtenagentur Reuters verweist auf eine Anhörung der Generalin Laura Richardson vor dem US-Kongress am 8. März. Die Kommandierende des US-Südkommandos sprach von der Ausbeutung lateinamerikanischer Ressourcen durch China, das ausschließlich fördere, aber nicht investiere. Das Handeln Chinas sei sehr aggressiv und drohe die Bedingungen für private Investitionen zu beeinträchtigen.

Experten äußern Zweifel an der Machbarkeit einer „Lithium-OPEC“.  Im Unterschied zu Öl gebe es derzeit keinen internationalen Referenzpreis. Zudem lagerten große Lithium-Vorkommen in anderen Teilen der Welt, ein lateinamerikanischer Verbund hätte also Konkurrenz. (bs)

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