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Bischöfe in Mexiko: Grundrechte der Geflüchteten achten

Die Situation der Geflüchteten in Tapachula wird immer dramatischer, sodass sich jetzt auch die Bischöfe in Mexiko zu Wort melden. Die Grundrechte der Migranten müssten geachtet werden, fordern die mexikanischen Bischöfe in einem Appell an die Nationalregierung.

In der Migrantenherberge El Samaritano gibt Ordensfrau Maria Luisa Silverio Migranten Auskunft über die nächste Herberge und die sichersten Routen. Foto: Adveniat/Hans-Máximo Musielik

In der vom Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat unterstützten Migrantenherberge El Samaritano in Hidalgo, Mexiko, gibt Ordensfrau Maria Luisa Silverio Migranten Auskunft über die nächste Herberge und die sichersten Routen. Foto: Adveniat/Hans-Máximo Musielik

Die Situation der tausenden geflüchteten Menschen in Mexiko spitzt sich zu. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, haben die Migrationsbehörden damit begonnen, die in Tapachula auf die Anerkennung ihres Flüchtlingsstatus wartenden Menschen in andere Bundesstaaten zu bringen. Laut des Menschenrechtsaktivisten Luis Garcia Villagran seien am Sonntag 32 volle Busse mit Migranten aus der Stadt gebracht worden und weitere 70 am Montag. Derweil richten sich die nördlichen Grenzstaaten darauf ein, Asylbewerber aufzunehmen, die aus den USA nach Mexiko zurückgeschickt werden. Die US-Regierung hatte am Donnerstag, 2. Dezember 2021 angekündigt, das "Remain-in-Mexico"-Programm wieder aufzunehmen, demnach die Asylbewerber vor der Grenze auf die Entscheidung ihres Asylverfahrens warten müssen. 

Derweil haben die mexikanischen Bischöfe einen dringenden Appell an die Regierung gerichtet, die Grundrechte der Geflüchteten zu schützen.  "Die Situation der Migranten in Tapachula im Bundesstaat Chiapas hat eine alarmierende Dimension und die Situation ist komplex. Zu der Überfüllung, den Verzögerungen bei den Verfahren zur Anerkennung des Flüchtlingsstatus und den humanitären Visa, Schikanen und Missbrauch durch lokale und bundesstaatliche Behörden kam es nun zu Verzweiflung und Gewaltausbrüchen von diesen als Reaktion auf so viele nicht eingehaltene Versprechen der Bundesregierung." So beginnt das offizielle Schreiben der Bischöfe vom 6. Dezember 2021, die darin ein dramatisches Bild zeichnen. 

Bischöfe kritisieren Asylverfahren

Sie beklagen, dass die Regierung ihren Verpflichtungen gegenüber den Migranten nicht nachgekommen sei - sowohl auf Nationalebene als auch in den Bundesstaaten und den Gemeinden. Darüber hinaus kritisieren die Bischöfe, dass das "Remain-in-Mexico"-Programm wieder aufgenommen werde, obwohl es gegen internationales Recht verstoße. Zwar täten die Bistümer und Pfarreien vor Ort weiterhin alles, um den Migranten zu helfen, doch die Not übersteige mittlerweile die Möglichkeiten. Es sei Aufgabe der Regierung, die Bedingungen dafür zu schaffen, dass die Menschen ihre Grundrechte im Einklang mit der Landesverfassung ausüben könnten. Die Kirche sei aber bereit, im Dialog mit der Regierung wirksame Vorschläge zur Lösung der Probleme zu entwickeln. 

Erklärung der mexikanischen Bischöfe im Wortlaut

 

Adveniat hilft Menschen auf der Flucht
In der vom Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat unterstützten Herberge "Casa Mambré" in Mexiko-Stadt erhalten Menschen auf der Flucht nicht nur Nahrung und Kleidung, sondern auch medizinische und psychologische Hilfe. Helfen Sie mit einer Spende!

nvb (fides, cem, reuters)

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