Argentinien: Reichensteuer fließt in Pandemiebekämpfung
Seit Beginn des Jahres hat Argentinien umgerechnet rund 3,2 Milliarden Dollar aus der neu eingeführten Reichensteuer eingenommen. Das Geld fließt in die Pandemiebekämpfung.
Argentiniens Fiskus hat erstmals Zahlen zu den Steuereinnahmen aus der neu eingeführten Corona-Reichenabgabe veröffentlicht. "Die Mehrheit der Beitragzahler für den solidarischen Sonderbeitrag ist ihrer Pflicht nachgekommen", gab die Vorsitzende der Bundessteuerbehörde AFIP, Mercedes Marcó del Pont am Montag, 3. Mai 2021 bekannt. Die einmalige Sonderabgabe zur Bewältigung der Corona-Pandemie habe Einnahmen in Höhe von mehr als 223 Milliarden Pesos (rund 3,2 Milliarden Dollar) eingebracht, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Telam.
"Die erzielten Einnahmen werden grundsätzlich verwendet, um die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Notfälle zu bewältigen, die uns die Pandemie auferlegt", so Marcó del Pont weiter. Rund 80 Prozent der Menschen, die mit einem Vermögen von mehr als 200 Millionen Pesos (rund 2,44 Millionen Dollar) zur Zahlung der Sondersteuer verpflichtet sind, hätten den Corona-Soli geleistet. Damit hätten rund 10.000 Reiche und Superreiche die Sonderabgabe in Höhe von mindestens zwei Prozent auf das zu versteuernde Vermögen gezahlt.
Bei Einführung des Corona-Abgabe im Dezember 2020 war mit einer Einnahme von 3,7 Milliarden Dollar gerechnet worden. 20 Prozent des Corona-Solis sollen für medizinische Ausrüstung, Medikamente und Impfstoffe verwendet werden. Jeweils 20 Prozent fließen in die Wirtschaftshilfen für kleine und mittlere Unternehmen sowie in Studien-Stipendien. 15 Prozent gehen an den Sozialfonds für Armenviertel. Mit den restlichen 25 Prozent wird die staatliche Erdgas-Förderung angekurbelt. (bb)