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Peru |

Tausende Touristen sitzen in Peru fest  

Die anhaltenden Unruhen haben jetzt auch massive Auswirkungen auf den Tourismus in dem Anden-Staat. Mehrere Flughäfen mussten schließen, Tausende Reisende sind gestrandet. Die Regierung löst sich weiter auf.

Jetzt leidet auch der Tourismus unter den Unruhen im Land. Und die Regierung löst sich weiter auf. Foto (Symbolbild: Lima bei Nacht): Adveniat/Pohl

Allein am internationalen Flughafen von Cusco sitzen nach Angaben des Bürgermeisters von Machu Picchu, Darwin Baca, mehr als 5000 Touristen fest. Sie warteten in Hotels auf die Wiederaufnahme des Flugverkehrs.

Cusco gilt als das Tor zu einer der größten Touristenattraktionen in Peru, der Ruinenstadt Machu Picchu. Der Flughafen ist der drittgrößte des Landes und bedient außer Machu Picchu zahlreiche andere Touristenorte in der Region. Er ist - wie mehrere andere Airports in Peru - seit Montag geschlossen, als Demonstranten versuchten, das Terminal zu stürmen.

Der Zugverkehr nach Machu Picchu ist seit Dienstag ebenfalls unterbrochen, sodass rund 800 Touristen in der kleinen Stadt am Fuße des Berges festsitzen. Auch mehrere wichtige Straßen in der alten Inka-Hauptstadt Cusco sind, wie mehr als 100 weitere im ganzen Land, von den Demonstranten blockiert.

Peru versinkt im Chaos

Die Proteste waren in der vorigen Woche ausgebrochen als Reaktion auf die Verhaftung des ehemaligen Präsidenten Pedro Castillo. Die Demonstranten fordern seine Freilassung, den Rücktritt von Interimspräsidentin Dina Boluarte und Neuwahlen im kommenden Jahr - und nicht erst wie geplant in 2026. Diese Forderung lehnte der Kongress am Freitag (Ortszeit) jedoch trotz der weiter eskalierenden gewalttätigen Proteste erneut ab.

Außerdem traten zwei weitere Gefolgsleute der Übergangspräsidentin zurück: Bildungsministerin Patricia Correa und Kulturminister Jair Perez legten als Reaktion auf die tödlichen Proteste im Land ihre Ämter nieder.

Zahl der Toten rasant gestiegen

Die Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des geschassten Präsidenten Castillo und den Sicherheitskräften hatten sich noch einmal verschärft, nachdem die ursprünglich auf sieben Tage angesetzte Untersuchungshaft für Castillo auf 18 Monate ausgeweitet wurde.

Wie Gesundheitsministerin Rosa Gutierrez mitteilte, ist die Zahl der seit dem 7. Dezember im Zusammenhang mit den Protesten getöteten Personen auf 18 gestiegen. Zuletzt hatte es mehrere Tote gegeben, als Soldaten auf dem Flughafen von Ayacucho mit scharfer Munition auf Demonstranten schossen.

Das Büro des Ombudsmannes für Menschenrechte gab bekannt, dass bislang mehr als 500 Menschen verletzt wurden, etwa die Hälfte von ihnen seien Polizisten. Menschenrechtsgruppen gaben an, es habe fast 150 Festnahmen gegeben. In Peru gilt für 30 Tage der Ausnahmezustand.

Quelle: Deutsche Welle, mak/rb (afp, dpa, rtr, ap)

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