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Projekt der Mapuche in Chile gewinnt Tourismus-Award

Das Projekt  "Rutas Ancestrales Araucarias" des indigenen Volks der Mapuche in Chile gewinnt den diesjährigen TO DO Award. Mit dem Preis werden Initiativen ausgezeichnet, die Einheimische in Tourismus mit einbeziehen. 

Frau des indigenen Volks der Mapuche in Chile. Foto: Adveniat/Matthias Hoch

Der diesjährige TO DO Award geht an ein Projekt des indigenen Volks der Mapuche in Chile. Mit dem Projekt "Rutas Ancestrales Araucarias" könnten Angehörige der Mapuche ihre eigene Geschichte selbst erzählen und jederzeit selbst bestimmen, wie sie sich selbst, ihre Lebensweise, Traditionen und Werte den Besucher darstellen, heißt es in dem Urteil der Preisverleiher. 

Für "Rutas Ancestrales Araucarias" schlossen sich verschiedene Gemeinden der Mapuche im Jahr 2012 zusammen, um über wirtschaftliche Perspektiven ihrer Region zu beraten. Daraus entstand  die Idee eines gemeinde-basierten Tourismus in der Gemeinde Curarrehue am Rande des Nationalparks Villarrica. 

Mittlerweile hat das Projekt rund 30 Partner vor Ort gefunden, die auf derzeit sieben Routen den Besuchern die Kultur und Lebensweise der Mapuche näherbringen. Die Aktivitäten entlang der Routen reichen von Erzählungen über die Weltanschauung oder Medizin- und Heilpflanzen der Mapuche bis zu Besuchen von Farmen und Gemüsegärten. Die Gäste können dabei auch selbst aktiv werden. Auf unterschiedlichste Art und Weise kommen Gäste und Gastgeber miteinander ins Gespräch, ob bei gemeinsamen Mahlzeiten, bei traditionellen Mapuche-Spielen oder beim gemeinsamen Kunsthandwerk – vom Weben oder Färben von Wolle bis zur Verar­beitung von Pflanzenfasern. Mit den Einnahmen aus dem Projekt könnten inzwischen 38 Familien ihr Ein­kommen erwirtschaften, so die Veranstalter.

Seit Jahrhunderten kämpft das Volk der Mapuche um Rechte und kulturelle Anerkennung in Chile. Immer wieder ist es in der Vergangenheit vor allem im Süden Landes zu Konflikten zwischen Mapuche und Regierungstruppen gekommen – oft geht es um die Frage von Landrechten. Seit Jahrzehnten verlieren die Mapuche immer mehr an Boden in ihrem angestammten Land. 

Das Projekt "Rutas Ancestrales Araucarias" erfülle alle Kriterien zur Vergabe des international renommierten TO DO Awards, urteilten die Preisverleiher. Mit dem Preis zeichnet der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung jedes Jahr zukunftsfähige Tourismus-Projekte aus, die sich für die Integration von der heimischen Bevölkerung einsetzen. Die Verleihung findet am 9. März aufgrund der Corona-Pandemie virtuell statt.  

jl 

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