Präsident Vizcarra erneuert in Peru die Hälfte seines Kabinetts
Für das letzte Jahr seiner Amtszeit hat der peruanische Präsident Manuel Vizcarra rund die Hälfte seines Kabinetts erneuert. Internationalen Medienberichten zu Folge wurden am Mittwoch 15 elf neue Minister vereidigt. Besonders erwähnenswert ist im Zusammenhang mit der andauernden Corona-Krise die Neubesetzung des Ministeriums für Gesundheit. Diesen Posten wird in Zukunft die Neurologin Pilar Mazzetti bekleiden, die bisher die Sondergruppe zu Covid-19 geleitet hat.
Den Posten des einflussreichen Ministerrratspräsidenten hat Vizcarra ebenfalls neu besetzt. Dieser wird in den letzten 12 Monaten der Amtszeit des amtierenden Präsidenten vom Anwalt Pedro Cateriano Bellido besetzt. Via Twitter gab Cateriano bekannt, dass er seine neue Rolle mit Schweiß, Ehrlichkeit und demokratischer Führung übernehmen werde. Darüber hinaus erhielten folgende Ministerien einen neuen Chef: Wirtschaft, Bildung, Verteidigung, soziale Entwicklung, Kultur, Landwirtschaft, Transport und Außenhandel.
Corona-Pandemie und schlechte Umfragewerte
Die zahlreichen Wechsel in seinem Kabinett sind auch eine Reaktion Vizcarras auf die kaum abflachenden Infektionen-Zahlen während Corona-Pandemie. Peru ist mit mehr als 300.000 Infizierten und rund 12.000 Toten das am zweitschwersten betroffene Land Lateinamerikas. Bisher scheint die Regierung die Krise nicht wirklich in den Griff zu bekommen. Vor diesem Hintergrund ist die Unterstützung Vizcarras in der peruanischen Bevölkerung auf 65 Prozent gesunken. Und ein schweres Stück Arbeit steht noch bevor. Jetzt wo die Quarantäne nach und nach gelockert wird, wird es darum gehen, Perus Wirtschaft anzukurbeln. Auch hier wiegen die Auswirkungen mit einem Einbruch des BIP um 40 Prozent schwer.