Paraguays Ex-Vizepräsident mutmaßlich von EPP-Guerilla entführt
Die Entführung des paraguayischen Politikers Óscar Denis deutet auf eine Vergeltungsaktion der marxistischen EPP-Guerilla für den Tod zweier Mädchen, die vergangene Woche bei einer Konfrontation mit dem Militär ums Leben kamen.
Eine Woche nach einer umstrittenen Militäraktion, bei der zwei Mädchen getötet wurden, ist in Paraguay der ehemalige Vizepräsident Óscar Denis entführt worden. Bei den mutmaßlichen Geiselnehmern soll es sich laut Bericht der Tageszeitung "ABC" um eine indigene Brigade der marxistischen EPP-Guerilla handeln. Im Auto des Opfers seien entsprechende Hinweise gefunden worden.
Die Entführung fand demnach im nordparaguayischen Departament Concepción statt. Dort wurden vergangene Woche auch die beiden elf- und zwölf-jährigen Mädchen, Verwandte der Frau des EPP-Gründers Alcide Oviedo Britez, getötet.
Menschenrechtsorganisationen fordern umgehend die Aufklärung der Todesumstände. Das sogenannte Paraguayische Volksheer (EPP) macht seit 2005 mit gewaltsamem Protest vor allem in der Region Concepción auf sich aufmerksam.