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Puerto Rico |

Medien: Puerto Ricos Gouverneur will nach Protesten zurücktreten

Zuletzt war der Druck auf Ricardo Rosselló zu groß geworden, selbst der US-Präsident schäumte. Die Korruptionsvorwürfe sowie die verächtlichen Äußerungen über Homosexuelle und Hurrikan-Opfer fordern ihren Tribut.

Gouverneur Ricardo Rossello (l.) (Foto: U.S. Dept. of Housing and Urban Development)

Nach massiven Protesten gegen ihn wird Puerto Ricos Gouverneur Ricardo Rosselló nach Informationen der Zeitung "El Nuevo Día" zurücktreten. Er habe nach Angaben verschiedener Quellen eine Abschiedsbotschaft aufgenommen, die bis zum Mittag (Ortszeit) ausgestrahlt werde, berichtete das Blatt. Neue Regierungschefin werde verfassungsgemäß die Justizministerin Wanda Vázquez. Rosselló hatte einen Rücktritt bislang abgelehnt. Er kündigte am Sonntag lediglich an, im kommenden Jahr nicht zur Wiederwahl antreten zu wollen.

Seit Ende vorvergangener Woche waren in San Juan, der Hauptstadt des US-Außengebiets, jeden Tag immer größer werdende Menschenmengen auf die Straße gegangen, um Rossellós Rücktritt zu fordern. Die bislang größte Demonstration gab es am Montag mit geschätzt rund 500.000 Teilnehmern, darunter einige prominente Puerto Ricaner. Das Karibikarchipel hat 3,2 Millionen Einwohner.

Trump: "Ein fürchterlicher Gouverneur"

Der Gouverneur wird für Korruption im Zusammenhang mit Hilfsgeldern nach dem Durchzug des verheerenden Hurrikans "Maria" im Jahr 2017 verantwortlich gemacht. Unter Druck geriet Rosselló zuletzt zudem durch das Bekanntwerden von Textbotschaften, in denen er und elf Mitglieder seiner Regierung sich über Journalisten, Homosexuelle und Hurrikan-Opfer lustig machen. "El Nuevo Dia" hatte auch berichtet, dass die Justiz eine Übergabe der Handys der zwölf Männer gefordert habe. Mindestens einer der Männer soll das verweigert haben. Allerdings räumten inzwischen mehrere Regierungsangehörige - darunter der Vizegouverneur, der auch Mitglied der Chat-Gruppe war - ihre Posten.

Zuletzt hatten sich auch prominente US-Politiker wie der Demokrat Bernie Sanders und führende Angehörige von Rossellós eigener Partei den Rücktrittsforderungen angeschlossen. Selbst US-Präsident Donald Trump nannte Rosselló einen "fürchterlichen Gouverneur".

Quelle: Deutsche Welle, sti/mak (afp, dpa, rtr)

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