Lateinamerikas Wirtschaft schwächer als prognostiziert

Der Bauer Nicolás Pichiyá Ajú mit seinem Sohn auf dem Feld. (Foto: Adveniat/Achim Pohl)
Die Volkswirtschaften in Lateinamerika und der Karibik schlittern mit voller Kraft in die Rezession. Wie die Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen in Lateinamerika und der Karibik (CEPAL) in ihrer jüngsten Prognose mitteilte, werde das Wirtschaftswachstum in Lateinamerika in 2019 nur 0,5 Prozent betragen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch, dem 31. Juli 2019.
Die Ökonomen hätten ihre letzte Vorhersage für 2019 deutlich nach unten korrigieren müssen. Dem CEPAL- Bericht zufolge wird Wachstum in 15 von 20 Ländern schwächer als angenommen. Noch im April diesen Jahres war ein Plus von 1,3 Prozent errechnet worden. Vor allem die großen Wirtschaftsmächte des Kontinents Brasilien und Mexiko würden den Gesamtschnitt nach unten ziehen, hieß es weiter. So wächst die größte Volkswirtschaft Brasilien nur um 0,8 Prozent, Mexiko legt um einen Punkt zu.
Das Sorgenkind Argentinien befindet sich weiter tief im Abschwung, das Inlandsprodukt (BIP) schrumpft um 1,8 Prozent. In Venezuela ist kein Ende der gesamtgesellschaftlichen Krise in Sicht, das BIP wird laut CEPAL um 23 Prozent kleiner. Kolumbien (3,2 Prozent), Peru (3,1 Prozent) und Chile (2,8 Prozent) legen weniger zu als angenommen. Gründe für die schwache Latino-Wirtschaft ist neben haugemachten Problemen die weiterhin hohe Abhängigkeit durch Rohstoffexporte vom Weltmarkt, der wegen dem Handelskrieg zwischen den USA und China in Mitleidenschaft gezogen ist. (bb)