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Lateinamerika hat fünf neue Weltkulturerbestätten

Von den 13 neuen UNESCO-Weltkulturerbestätten befinden sich gleich fünf in Lateinamerika - Mexiko, Brasilien, Peru, Uruguay und Chile.

Ein Mumie der Chinchorro-Kultur in einer Ausstellung im San Diego Museum of Man in Kalifornien, USA, 2013. Foto: Daderot, wikimedia, CCO1.0

Ein Mumie der Chinchorro-Kultur in einer Ausstellung im San Diego Museum of Man in Kalifornien, USA, 2013. Die Mumien der Chinchorro-Kultur aus Chile gelten als Weltkulturerbe. Foto: Daderot, wikimedia, CCO1.0

Das Weltkulturerbe-Komitee begutachtete in seiner vierundvierzigsten, diesmal virtuell abgehaltenen Versammlung die Bewerbungen der Jahre 2020 und 2021. 

In Mexiko wurde das Gebäudeensemble aus Franziskaner-Kloster und Kathedrale Nuestra Señora de la Asunción in Tlaxcala ausgewählt. Der Bau war 1524 begonnen worden, um die Evangelisierung und Kolonisierung im Norden des heutigen Mexiko voranzutreiben. Die Gebäude integrieren einheimische Elemente und waren architektonisch wegweisend. 

In Brasilien zählt ab sofort der ehemalige Wohnsitz des deutschstämmigen Landschaftsarchitekten Roberto Burle Marx zum Weltkulturerbe. Er vertrat das Konzept einer „lebendigen Kunst“ und verwendete die einheimische tropische Vegetation sowie künstlerische Elemente der brasilianischen Volkskultur. Der 1994 gestorbene Künstler übt bis heute einen großen Einfluss auf die Landschaftsarchitektur vieler moderner Gärten auf der ganzen Welt aus.

Sonnen-Kult, Mumien und moderner Kirchenbau

In Peru gehört der archäoastronomische Komplex Chankillo im Valle de Casma zum Weltkulturerbe. Er wird auf die Zeit 500 bis 200 vor Christus datiert und befindet sich in einer wüstenartigen Landschaft. Experten vermuten, dass der Tempel dem Sonnen-Kult diente. Die Menschen, die hier lebten, verfügten über einen präzisen Sonnen-Kalender. 

In Uruguay fiel die Wahl auf die Kirche von Atlántida, erbaut von Eladio Dieste. Das modernistische Ensemble, das 1960 eingeweiht wurde, ist unter anderem von der mittelalterlichen Architektur Italiens inspiriert. Die nüchtern gehaltene Kirche soll die Suche nach sozialer Gleichheit verkörpern.

Neues Weltkulturerbe sind auch die Mumien der Chinchorro-Kultur in der Region Arica und Parinacota in Chile. Sie legen Zeugnis ab von einer Jäger-und-Sammler-Kultur, die sich in der lebensfeindlichen Atacama-Wüste behauptete. Datiert wird sie auf die Zeit 5.450 bis 890 vor Christus. Die Chinchorro entwickelten im Laufe der Zeit komplexe Bestattungspraktiken. Die Toten hatten große Bedeutung für ihre Gesellschaft. (bs) 

bs (news.un, monopol-magazin)

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