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Kampf gegen Krebs in Lateinamerika: Initative will Versorgung verbessern

Krebspatienten in Lateinamerika leiden häufig an einer schlechten Versorgung. Ein Problem: Die Gesundheitssysteme der Länder sind kaum vernetzt, Gelder werden verschwendet. Eine Initiative von internationalen Experten will das ändern.

(Symbolbild) Überfülltes Krankenhaus in Venezuela. Foto: Florian Kopp/ Adveniat

In Lateinamerika herrscht ein Mangel an verlässlichen Daten über Krebs. Das behindert den Kampf gegen die Krankheit. Diese Schwachstelle will die Iniciativa Integrada para el Control del Cáncer en América Latina (ICCI-LA) beheben. Experten und Institutionen aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas arbeiten im Rahmen des Projektes gemeinsam an Lösungen. Ein erstes Treffen fand im Dezember 2019 in Buenos Aires statt. Für dieses Jahr sind weitere Treffen in Kolumbien und in Chile geplant. Deren Ergebnisse werden dann im Oktober auf einem Weltkongress im Oman vorgestellt. Als ein grundlegendes Problem wurde ermittelt, dass die eingesetzten Gelder bislang nicht effektiv verwendet wurden.

Krebskranke müssen gleiche Behandlungschancen bekommen

Charakteristisch für Lateinamerika sei die starke Fragmentierung der Gesundheitssysteme, sagt Eduardo Cazap gegenüber dem Portal SciDev Net. Er ist der Vorsitzende der Gesellschaft für Ontologie in Lateinamerika. Innerhalb der einzelnen Länder hätten erkrankte Menschen einen sehr unterschiedlichen Zugang zu medizinischen Angeboten. 

Die Institutionen konzentrieren sich bislang nur auf Südamerika, in Zukunft sollen aber alle Länder Lateinamerikas mitwirken. Auch die renommierte US-Universität Harvard ist an dem Projekt beteiligt.  Die Initiative ist zunächst auf eineinhalb Jahre angelegt, es soll aus ihr eine Art Think Tank hervorgehen.  Eduardo Cazap schwebt etwas Ähnliches vor wie das Weltwirtschaftsforum in Davos: ein regelmäßiger Austausch unter Experten über eine verbesserte Krebsbekämpfung. 

Uruguay Vorreiter beim Kampf gegen das Rauchen

Interessant wäre es, laut Cazap, dem Vorbild Uruguays zu folgen: Das südamerikanische Land hat die Tabaksteuer angehoben. Der Onkologe verwies darauf, dass das Land auf einen Schlag mehr Steuern einnahm und gleichzeitig die Gesundheit seiner Bürger schützte.

Die neue Initiative für Lateinamerika will auch Artikel veröffentlichen, um damit auf politische Entscheidungsträger Einfluss zunehmen. Zudem plant die Initiative die Bedürfnisse von Krebspatienten zu ermittelt, um diesen besser gerecht zu werden. Ziel ist es, einerseits die Risikofaktoren für Krebs zu verringern, andererseits die Behandlungschancen der Krankheit zu verbessern.

bs

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