Indigene prangern Bedrohung durch FARC-Dissidenten an
In Flugblättern werden Indigene bezichtigt, dass sie gemeinsam mit kolumbianischen Ordnungskräften versuchten, FARC-Dissidenten gefangen zu nehmen. Diese sorgen auch nach dem Friedensschluss für Unruhe und sprechen nun Todesdrohungen gegen Indigene aus, die im Norden des Departamento Cauca eine Wache organisiert haben, um ihr Gebiet, ihre Autonomie und ihre Kultur zu schützen. Nach Ansicht der Indigenen richten sich die ehemaligen FARC-Kämpfer in Wirklichkeit aber gegen die kolumbianischen Ordnungskräfte, die entschieden gegen den Drogenhandel in der Region vorgehen.
Zudem obliegt es diesen, Waffen zu zerstören und entwendete Fahrzeuge wiederzuerlangen.
Nicht alle FARC-Mitglieder machten Umwandlung in eine Partei mit
Die Indigenen erklären, dass sie auf ihrem Territorium keinerlei bewaffnete Gruppe dulden. Kolumbiens Regierung sei verantwortlich dafür, dass die Abkommen mit den verschiedenen bewaffneten Gruppen nicht eingehalten würden. Während die ehemalige Guerilla FARC dem bewaffneten Kampf abgeschworen und sich in eine politische Partei umgewandelt hat, sind nicht alle diesen Weg mitgegangen. Im Zeitraum Januar 2016 bis Ende Februar 2019 sind in Kolumbien mindestens 462 soziale Aktivisten und Menschenrechtskämpfer ermordet worden. (bs)