Keine Einigung auf einen Treffpunkt: Duque-Indigenen-Treffen in Cauca fällt aus
Ein geplantes Treffen zwischen dem kolumbianischen Präsidenten Ivan Duque und Indigenen-Vertretern in der Unruheprovinz Cauca kommt vorerst nicht zustande. Beide Seiten konnten sich am Dienstag (Ortszeit) nicht auf einen Ort für die Gespräche einigen. Während der nach Cauca gereiste Präsident in einem Gebäude der Gemeinde Caldono mehrere Stunden auf die Delegation der Indigenen wartete, verlangten die Ureinwohner ein Treffen auf einem öffentlichen Platz. Dies lehnte Duque aus Sicherheitsgründen ab. Der Staat könne sich nicht erpressen lassen, so Duque. Seine Regierung werde sich aber weiterhin für einen Dialog in der Region einsetzen. In einer Stellungnahme kritisierte der Indigenenverband CRIC die Entscheidung Duques und warf ihm vor, nur mit Funktionären hinter verschlossenen Türen sprechen zu wollen.
Die Region Cauca wird seit Wochen von indigenen Protesten erschüttert. Die Demonstranten fordern von der Regierung die Einhaltung von Zusagen aus den vergangenen Jahren. Nach einer fast einmonatigen Blockade der wichtigen Panamericana-Straße hatten sich beide Seiten am Wochenende angenähert und auf ein Treffen geeinigt. (KNA)