Honduras Strände von Müll-Welle verseucht
Die Nordküste von Honduras leidet erneut unter einer enormen Menge an Müll und Abfall, die die sehenswerten Strände der Hafenstadt Omoa verseucht. Wie das Portal „Proceso“ am 23. August berichtet, gelangt der Unrat über den Fluss Motagua aus Guatemala bis an die nordhonduranische Grenze. Dort fließen die Müllmassen dann in das Karibische Meer und verschmutzen so die Strände in Honduras. Das Phänomen ist nicht neu, ist aber während der jüngsten Regenfälle erneut verstärkt zu beobachten.
Die Müllmengen sollen so groß sein, dass sich unweit der honduranischen Karibikinsel Roatán die Anfänge einer künstlichen Plastikinsel gebildet haben sollen, berichten Anwohner. Die Insel Roatán ist als Teil des riesigen mesoamerikanischen Riffs bekannt für ihre Strände, Tauchplätze und Artenvielfalt. Unter anderem gibt es hier Walhaie.
Abfangeinrichtung für Müll
Guatemala habe zwar Anfang des Jahres eine Abfangeinrichtung für den Müll eingeweiht, doch die Müllmenge sei wegen der starken Regenfälle zu groß gewesen, berichtet der honduranische Direktor des Projektes „Pro-Rio Motagua“ Kessel Rosales Menjivar. So lange es weiterhin illegale Mülldeponien entlang des Flusses gebe, werde das Problem nicht gelöst werden können. Rosales Menjívar kündigte an, gemeinsam mit verschiedenen Institutionen, darunter auch die honduranische Marine, nach Lösungen zu suchen, um die Strände von den Tonnen von Müll zu säubern. Es habe bereits erste Reinigungseinsätze gegeben.
Bereits im vergangenen Jahr kündigten die Regierungen beider Länder an, das Problem in den Griff bekommen zu wollen, allerdings ohne Erfolg. Im September wollen sich Honduras und Guatemala erneut zusammensetzen, um ein entsprechendes Abkommen zu unterzeichnen, dessen Ziel ein nachhaltiges Müllmanagement sein soll.