Brasiliens Bischöfe verurteilen Sklavenarbeit und achten zukünftig auf Weinherkunft
Brasiliens katholische Bischöfe haben die jüngst zutage getretenen Fälle von Sklavenarbeit in Weingütern verurteilt. In einer am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Mitteilung mahnte die Bischofskonferenz, bei der Auswahl von Wein für die Feier des Abendmahls auf Herkunft und Produktion zu achten. In der vergangenen Woche hatten Dutzende Arbeiter drei Weingüter im Süden des Landes beschuldigt, sie unter sklavenähnlichen Bedingungen beschäftigt zu haben.
Die im Nordosten Brasiliens angeworbenen Arbeiter wurden nach eigenen Angaben unter prekären hygienischen Zuständen zusammengepfercht und von Sicherheitskräften misshandelt. Die 192 Männer beklagten zudem, den versprochenen Lohn nicht erhalten zu haben. Der Fall hat zu Boykottaufrufen gegen die drei involvierten Weingüter geführt. Diese erklärten, ein Subunternehmen engagiert zu haben, das die Arbeiter für die 45 Tage dauernde Weinlese zur Verfügung stelle.
Die Bischofskonferenz forderte eine rasche Aufarbeitung. Zudem wolle man dafür sorgen, dass landesweit nur einwandfrei produzierte Weine beim kirchlichen Abendmahl verwendet werden. Es habe Gespräche mit Vertretern von 15 Weingütern gegeben, um dies sicherzustellen.