Andenländer unterzeichnen Pakt für Klima- und Umweltschutz
Die Andenländer Kolumbien, Bolivien, Ecuador und Peru wollen gemeinsam das Klima und die Umwelt besser schützen – dafür haben sie eine "Anden-Umweltcharta" ausgearbeitet.

Anden in Peru. Foto: KinEnriquez, Pixabay
Die Länder der Andengemeinschaft (CAN), Bolivien, Kolumbien, Ecuador und Peru verstärken ihre zwischenstaatliche Zusammenarbeit, um das Klima und die Umwelt besser zu schützen. Beim diesjährigen Treffen des Rates der Außenminister des Bündnisses verabschiedeten die Mitgliedstaaten am Dienstag erstmals eine "Anden-Umweltcharta", berichtet Perus staatliche Nachrichtenagentur "Andina" von dem Treffen, das wegen der Corona-Pandemie online abgehalten wurde.
Kolumbiens Präsident Iván Duque, der aktuell die wechselnde Präsidentschaft der CAN innehat, erklärte, die Charta sei "ein Banner, ein Leuchtfeuer, ein Leitfaden". Das Abkommen sei "das erste multilaterale Instrument" für Umweltpolitik überhaupt in der Region. Die Auswirkungen des Klimawandels auf Mensch und Natur müssten gemeinsam angegangen werden, appellierte Duque an die Außen- und Umweltminister sowie andere zugeschaltete Regierungsvertreter der CAN-Staaten.
Die "Anden-Umweltcharta" behandelt Zusammenarbeit in der Verwaltung der Wasserressourcen, Erhalt und nachhaltige Nutzung der Biodiversität, Katastrophenschutz, Waldbrandbekämpfung, Kampf gegen illegalen Bergbau, Förderung der Kreislaufwirtschaft sowie umweltgerechter Umgang mit Chemikalien und Abfall. Die Andenländer sind mit ihrer vielfältigen Geografie eines der Gebiete mit der größten Artenvielfalt weltweit. Obwohl die Länder nur für einen Bruchteil des weltweiten CO2-Ausstoß verantwortlich sind, machen sich die Folgen des Klimawandels in der Region durch Dürren oder schmelzende Gletscher besonders stark bemerkbar. (bb)