Zwischen Selbstbestimmung und Marginalisierung
Perus Präsident Alan García wies im Juni 2010 ein Gesetz zurück, das die künftige Konsultation indigener Gemeinschaften vor dem Abbau von Bodenschätzen in ihren Lebensräumen regelte. García gingen die Konsultationsrechte zu weit; „nationale Interessen“ seien wichtiger als jene einzelner Gemeinschaften. Ähnliche Konfliktlagen bestehen in Bolivien und Ecuador – beides Staaten, die bei der formellen Anerkennung der Rechte indigener Völker weltweit eine Vorreiterrolle einnehmen.
Almut Schilling-Vacaflor analysiert in der neuen Ausgabe des GIGA Focus Lateinamerika die Situation der indigenen Völker Lateinamerikas zwischen zunehmender Selbstbestimmung und anhaltender Marginalisierung.