Zurück in die Vergangenheit oder der "Sprung ins Leere"
Am 5. Juni findet in Peru der zweite Wahlgang für das Amt des Staatspräsidenten statt. In der hart umkämpften ersten Runde hatten sich Ollanta Humala mit 31,7 Prozent und Keiko Fujimori mit 23,5 Prozent der gültigen Stimmen für die Stichwahl qualifiziert.
Alfred Stoll, der Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Peru, stellt in einer aktuellen Online-Publikation die beiden Finalisten und deren weit auseinanderliegenden politischen Konzepte vor. Er berichtet, dass die bisherigen Ergebnisse der Wahlen überwiegend als Protest weiter Teile der Bevölkerung gegen Armut, soziale Ungleichheit, einen ineffizienten Staat, die weit verbreitete Korruption, die zunehmende Kriminalität und unzureichende Sozialleistungen interpretiert werden. Darüber hinaus untersucht er die Gründe für die historische Wahlniederlage der Regierungspartei (Partido Aprista Peruano) von Präsident Alan García.
In der Stichwahl stehen sich Ollanta Humalas Projekt einer Umgestaltung des Staates auf Grundlage eines neuen Sozialvertrags und Keiko Fujimoris Versprechen, das neoliberale Wirtschaftsmodell fortzuführen, gegenüber. Die meisten Peruaner, so Alfred Stoll, stünden vor der Wahl für das aus ihrer Sicht kleinere Übel.
Wahlen in Peru – Zurück in die Vergangenheit oder der „Sprung ins Leere“
Die Publikation im Internet:
http://library.fes.de/pdf-files/iez/08117.pdf