Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.
Kolumbien |

Zunahme sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen

Die kolumbianische Organisation Proceso de Comunidades Negras (PCN), ein Netzwerk afrokolumbianischen Organisationen, prangert die Zunahme sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen in der südwestkolumbianischen Stadt Tumaco sowie an der umliegenden Pazifikküste an. In einem Kommuniqué macht das Netzwerk Kolumbiens staatliche Stellen sowie die nationale und internationale öffentlichkeit mit Nachdruck auf die Missstände aufmerksam. Die Gewalt habe dramatisch zugenommen und spiele sich häufig im Rahmen des bewaffneten Konflikts ab, der Kolumbien im Griff hält.

13-jährige Mütter von zwei Kindern

Zu den Hauptopfern zählen Mädchen im Alter von 9 bis 17 Jahren. 9- bis 13-Jährige würden oft schwanger, unter 3- bis 15-Jährigen hätten teilweise schon zwei Kinder, 14- bis 17-Jährige hätten mitunter sogar drei bis vier Kinder. Die Vergewaltiger seien Stiefväter, Nachbarn und Angehörige illegaler bewaffneter Gruppen. In vielen Fällen verschwänden vergewaltigte Mädchen nach der Tat. Auch zwei bis sieben Monate alte Mädchen seien schon vergewaltigt und auch ermordet worden.

Es droht keine Strafe

PCN klagt an, dass sich bislang keine staatliche Stelle der Bekämpfung und Aufklärung der Verbrechen angenommen habe. Die Täter hätten in Kolumbien keine Strafe zu befürchten. Auch das lateinamerikanische und karibische Komitee für die Verteidigung der Rechte der Frau (Cladem) hat die Zustände in Kolumbien scharf kritisiert. In einem Brief an Präsident Juan Manuel Santos äußert die Organisation sich besorgt über die zunehmende Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

Menschenrechtsverpflichtungen nicht eingehalten

Dabei sei der kolumbianische Staat bereits wiederholt auf die Situation aufmerksam gemacht worden. Nationale und internationale Organisationen hätten immer wieder entsprechende Berichte vorgelegt. Kolumbiens Regierung halte sich nicht an die Verpflichtungen bezüglich der Menschenrechte, die das Land in mehreren nationalen und internationalen Verträgen eingegangen sei, rügt Cladem. Neben der Aufklärung der Verbrechen und der Bestrafung der Täter fordert die Organisation Entschädigungszahlungen für die Opfer und ihre Familienangehörigen. (bs)

Quelle: Adital

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