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Mexiko |

Wieder bekannter "Goldman"-Preisträger erschossen

In Mexiko ist der international bekannte Umweltaktivist und Träger des renommierten Umweltpreises "Goldman" mit mehreren Schüssen getötet worden. Lokalen Medienberichten zufolge wurde der 51 Jahre alte Isidro Baldenegro López bereits am Sonntag, 15. Januar 2017, von Unbekannten erschossen. Die Tat ereignete sich im Haus eines Onkels in der indigenen Gemeinde Coloradas de la Virgen im Bundesstaat Chihuahua im Westen des Landes, so die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates.

In den letzten Jahren habe der Aktivist mehrere Morddrohungen erhalten. Bereits sein Vater, Julio Baldenegro, war 1986 von Auftragskillern ermordet worden. Wie sein erschossener Sohn hatte sich Baldenegro, ein traditionelles Oberhaupt der Tarahuma-Indigenen, gegen die Abholzung von Wäldern in den Bergen der Sierra Madre Occidental gestellt. Auch wenn der Mordfall nie ganz aufgeklärt wurde, wiesen journalistische Recherchen nach, dass die lokale Holzmafia die Ermordung in Auftrag gegeben hatte. Behördenangaben zufolge seien die Familien und Verbindungen des illegalen Holzbusiness bekannt, mangels Personals und politischem Willen blieben diese aber oft straffrei.

Am Mittwoch, 18. Januar 2017, gab die Polizei einen ersten Ermittlungserfolg im jüngsten Mordfall bekannt. Es handele sich bei dem Hauptverdächtigen um einen 25-Jährigen, der sich zum Mordzeitpunkt im Haus des Onkels aufgehalten habe. Das Mordmotiv sei noch nicht geklärt, der Verdächtige sei auf der Flucht berichtet die Tageszeitung "Proceso".

Wenige Tage zuvor hatte Mexikos Polizei einen Hauptverdächtigen im Mordfall der letztes Jahr in Honduras getöteten Umweltaktivistin und ebenfalls "Goldman"-Preisträgerin Berta Cáceres an die honduranischen Behörden ausgeliefert. Der Ex-Militär Henry Hernández war im nördlichen Bundesstaat Tamaulipas festgenommen worden, wo er vor seiner geplanten Flucht in die USA in einem Frisörsalon arbeitete. (bb)

In einer ersten Stellungnahme würdigte die Goldman-Stiftung den Einsatz Baldenegros. "Er war eine Quelle der Inspiration für viele Menschen, die sich für den Schutz unserer Umwelt und die Rechte der indigenen Bevölkerung einsetzen." UN-Sonderberichterstatter Michel Forst zeigte sich entsetzt: "Dieser kaltblütige Mord hat mich schockiert", sagte er. Der Tod Baldenegros hinterlasse eine schmerzhafte Lücke.

Quelle: KNA.

 

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