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Peru |

Widerstand gegen Kupfermine fordert Todesopfer

Nach dem Tod des 22-jährigen Bauern Andrés Taype bei Protesten gegen das Kupferminenprojekt Tía María in der Provinz Arequipa hat die Regionalregierung das geplante Bergbauprojekt für 180 Tage auf Eis gelegt. Damit wird sich erst die neu gewählte Regierung mit der umstrittenen Mine beschäftigen müssen.

Mindestens 40 Verletzte

Bereits seit dem 23. März protestieren Einwohner des Tals Valle del Tambo mit Unterstützung der Vereinigten Arbeitergewerkschaft Perus CGTP gegen das Projekt. Dabei sind mindestens 40 Menschen verletzt worden, acht von ihnen weisen Schussverletzungen auf. Taype wurde am 4. April von mehreren Schüssen der Nationalpolizei getroffen, berichtet die peruanische Zeitung El Comercio in ihrer Onlineausgabe.

Die Einwohner befürchten, dass durch das Projekt der Fluss Rio Tambo verunreinigt. wird Der Fluss befindet sich nur 700 Meter von der Mine entfernt und wird für die Bewässerung der rund 12.000 Hektar Ackerfläche von den Gemeinden benutzt, berichtet die Nachrichtenagentur Adital.

Umweltstudie stellt Mängel fest

Bereits 2009 hatten sich die 90 Prozent der Einwohner in einem Referendum gegen das Projekt des Konzerns Southern Perú Copper Corporation (CPCC) ausgesprochen und seither mit Demonstrationen und anderen Aktionen einen Stopp des Projekts gefordert. So blockierten sie unter anderem mehrmals die wichtige Fernverkehrsroute Panamericana Sur.

Die erneuten Proteste entzündeten sich nach Presseberichten an der Umweltstudie, in denen rund 6.000 Mängel festgehalten wurden. Zudem erklärte die UN-Servicestelle für Internationale Projekte UNOPS, dass das Bergbauunternehmen nur ungenügende technische Angaben gemacht habe und hydrologische Daten fehlten, berichtet die Agentur Servindi.

Willen der Bevölkerung ignoriert

Auch die Landesweite Koordinationsstelle für Menschenrechte (CNDDHH) erklärte ihre Besorgnis darüber, dass trotz des Widerstandes der Bevölkerung an dem Projekt festgehalten werde. Dies verletze die Konvention über Umweltrechte von 1992. Die CNDDHH verurteilte den Tod des jungen Bauern und forderte die Konfliktparteien auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Die Protestierenden beschlossen am 6. April ungeachtet der Maßnahmen der Regionalregierung, ihren unbefristeten Streik fortzusetzen. Sie fordern Verhandlungen mit hohen Regierungsvertretern und wiesen die Aussetzung des Projekts als schlichten "Betrugsversuch“ zurück. Die Widerstandsbewegung rief die Bewohner zudem zum Wahlboykott am kommenden Wochenende auf. (bh)

 

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