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Guatemala |

Weder Folklore noch Kommerz

Angesichts der bevorstehenden Wahlen in Guatemala haben sich indigene Frauen des Landes zu Wort gemeldet und fordern eine Politik der Gleichstellung und der Autonomie von der künftigen Regierung.

In einer von der Landesweiten Koordinationsstelle der Maya-Frauen (Conmagaxi) veröffentlichten Erklärung fordern die Frauen, dass Gleichstellung und Autonomie der indigenen Frauen ein zentraler Punkt auf der politischen Agenda werden müssen. Die Frauen weisen in ihrem Papier darauf hin, dass sie eine wichtige Rolle bei der Bewahrung der indigenen Kultur, der Schaffung von Frieden und Demokratie sowie einer ganzheitlichen Entwicklung des Landes spielen. In der Koordination sind Frauen der indigenen Völker der Maya, Garífuna und Xinka vertreten.

Maßnahmen für lokale Arbeitsplätze

Conmagaxi fordert in der Erklärung, die Ergebnis des landesweiten Treffens der Vereinigung ist, die Umsetzung von neun Zielen gegen die derzeitige Ausgrenzung und Diskriminierung von Indigenen in Guatemala. Dazu gehören unter anderem ein ganzheitlicher Ansatz beim Gesundheitssystem, die Überwindung von Rassismus und Gewalt gegen Frauen oder die Ausbildung unter Berücksichtigung der kulturellen Identität.

Zudem müssten wirtschaftliche und politische Maßnahmen ergriffen werden, um die lokale Produktion zu unterstützen und Arbeitsplätze für Frauen zu schaffen. Dies sei besonders wichtig, um die wirtschaftliche Selbständigkeit der Familien zu erreichen, so Conmagaxi. Auch müsste der Aspekt der Migration von indigenen Frauen stärker in der Politik Berücksichtigung finden. Der gesellschaftliche Schutz für Ausbeutung und Gewalt sei bisher nicht ausreichend.

Weder Folklore noch Kommerz

Die Vereinigung fordert auch den Respekt vor der indigenen Spiritualität, ohne dass diese zur Ware gemacht oder zur Folklore degradiert werde. Ein weiteres Anliegen ist die Überarbeitung des Gesetzes zur Prävention von innerfamiliärer Gewalt und Gewalt gegen Frauen (Conaprevi), das revidiert werden müsse, um der indigenen Bevölkerung gerecht zu werden.

Die Wahlen in Guatemala werden am 11. September dieses Jahres stattfinden. (bh)

Quelle: Adital (mit Informationen von Cerigua)

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