Washington will Flüchtlingshilfe für Latinos verbessern
Mit einem Programm für Flüchtlinge, die vor Gewalt und Armut in Mittelamerika in die Vereinigten Staaten von Amerika fliehen, will Washington tausenden Menschen helfen. Das erweiterte Flüchtlingsaufnahmeprogramm soll Flüchtlinge aus Staaten wie El Salvador, Guatemala und Honduras auf ihrem Weg nach Norden vor krimineller Ausbeutung durch Schlepperbanden schützen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch, 12. Januar 2016.
"Ich möchte Pläne bekannt geben zur Ausweitung des Flüchtlingsaufnahmeprogramms, um Familien und verletzlichen Einzelpersonen in El Salvador, Guatemala und Honduras zu helfen", so US-Außenminister John Kerry in einer Rede vor Studenten der Nationalen Universität für Verteidigung. Vor Antritt ihrer langen Reise durch Mittelamerika sollen besonders schutzwürdige Personen die Möglichkeit erhalten, sich bereits vor Ort als Flüchtlinge registrieren zu lassen.
Weltweit bestehen insgesamt neun Registrierungsstellen für Flüchtlingsanträge. In Lateinamerika gibt es mit einer Außenstelle in Ecuador bisher nur ein Büro dieser Art. In Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und Nichtregierungsorganisationen sollen die Flüchtlingskandidaten ausgewählt werden, so die Nachrichtenagentur EFE. Der Vorschlag ist Teil der Debatte innerhalb der Demokratischen Partei, die im US-Kongress einen Abschiebestopp von Familien, die aus den drei mittelamerikanischen Nationen stammen, fordern. Präsident Barack Obama hatte angekündigt bis Oktober 3.000 Flüchtlinge aus Mittelamerika aufzunehmen. (bb)
Foto: Center for American Progress Action Fund/Ralph Alswang, CC BY-ND 2.0