"Waldgesetz"? stöüt auf Ablehnung
In Peru wächst die Ablehnung des sogenannten „Waldgesetzes“, das es unter anderem ausländischen Unternehmen ermöglichen würde, Rohstoffe auszubeuten. Vor allem bei indigenen Organisationen stößt das Projekt der Regierung von Präsident Alan García auf Ablehnung, da es die Förderung von öl und Gas auf indigenen Gebieten zuließe. Peru hatte 1994 zwar die Konvention 169 der Internationalen Arbeitsorganisation ILO ratifiziert, bezieht Campesinos und Indigene aber nicht, wie es seine Pflicht wäre, in die Entscheidungsfindung mit ein.
Betroffene werden übergangen
Der Umweltaktivist Hugo Che Piu, Präsident der Organisation „Recht, Umwelt und natürliche Ressourcen“ (DAR), weist darauf hin, dass vom „Waldgesetz“ nicht nur indigene Gemeinschaften, sondern ganz Peru betroffen wäre. Ein Hauptproblem sei, dass der Kongress ein Gesetz zur Vorab-Beratung bei umstrittenen Projekten noch immer nicht verabschiedet habe.
Peruanischer Kongress entscheidet
Die Indigene Vereinigung zur Entwicklung im peruanischen Regenwald (AIDESEP), ein Zusammenschluss von sozialen Organisationen, hatte in der vergangenen Woche in Iquitos, der Hauptstadt der Region Loreto im Nordosten Perus, protestiert. AIDESEP will verhindern, dass der Kongress in Lima das „Waldgesetz“ verabschiedet. Die Landwirtschaftskommission des Parlaments hat nach einem Gutachten bereits ihre Zustimmung erteilt, ohne die Einwände der Gegner zu berücksichtigen. (bs)
Quelle: Púlsar