Waldbrände nicht zu stoppen
Die heftigen Waldbrände in Bolivien breiten sich weiter aus. In sieben der neun Provinzen des Landes zerstörte das Feuer bisher 1,5 Millionen Hektar Land. Mittlerweile erreicht es sogar die ersten Siedlungen. In dem am stärksten betroffenen Departemento Pando wurde der Notstand ausgerufen und in einigen Teilen Boliviens wurde der Flugverkehr eingestellt.
Die Regierung befürchtet, dass diese Brände die Katastrophe von 2004 übertreffen könnten. Vor sechs Jahren vernichteten bis zu 50.000 Feuerherde eine Fläche von sechs Millionen Hektar. Um dies zu vermeiden, hat der Präsident Evo Morales Brasilien und Argentinien um Hilfe in Form von Wasserflugzeugen gebeten.
Wie der Leiter einer Löschbrigade sagte, sei das Land nicht ausgerüstet, um Brände dieser Art zu bekämpfen. „In so vielen Jahren des bolivianischen Volkes gibt es keine Feuerlöschgeräte. Unsere Regierung ist einfach unfähig.”
Kleinbauern sollen diese Katastrophe durch die Verbrennung von Grasland ausgelöst haben. In der anhaltende Trockenheit mit starkem Wind verbreitet sich das Feuer nun besonders schnell. (hl)