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Mexiko |

Vertriebene fordern Lösung des Triqui-Konflikts

Die vertriebene Familien der autonomen Gemeinde von San Juan Copala im südlichen Bundesstaat Oaxaca kritisierten in einer Erklärung die unveränderte Lage im Konflikt um den Ort. Auch nach elf Monaten im Protestcamp vor dem Regierungspalast in Oaxaca-Stadt seien noch keinerlei Schritte zu einer Lösung des Konflikts unternommen worden, heißt es in einem Kommunique vom 13. Juli. Rund 20 der insgesamt 750 vertriebenen Familien leben im Protestcamp, so die Sprecherin der Gruppe, Reyna Martínez Flores.

Über 30 Tote seit 2009

Im Siedlungsgebiet der rund 14.000 Triqu-Indigenen gibt es seit Jahrzehnten gewaltsame Konflikte. Die Organisationen UBISORT und MULT, die der vergangenes Jahr abgewählten PRI-Partei nahestehen sowie die auf indigene Autonomie pochende Organisatin MULT-I, die sich 2006 in Folge des Volksaufstandes in Oaxaca von der MULT abgespalten hat, liefern sich erbitterte Kämpfe um das Gebiet.

Seit einer erneuten Verschärfung der Auseinandersetzungen im November 2009 sind mindestens 30 Personen ermordet worden. Unter den Opfern sind auch die Menschenrechtsaktivistin Bety Cariño und der finnische Aktivist Jyri Jaakkola. Beide wurden erschossen, als im April 2010 eine Menschenrechtskarawane versuchte, in die von UBISORT und MULT belagerte Ortschaft zu gelangen, wie die Agentur poonal berichtete.

Tatenlosigkeit der Regierung in der Kritik

Nach erneuten Angriffen auf die MULT-I Anhänger im September 2010 erklärten diese das autonome Projekt für beendet. Viele Mitglieder und Sympatisanten der völlig gespaltenen Gemeinde flohen daraufhin, ihre Häuser sollen niedergebrannt worden sein.

Die Vertriebenen kritisieren vor allem die Tatenlosigkeit der neuen Regierung in Oaxaca. „Die Regierung Gabino Cué hat weder die von der Interamerikanischen Menschenrechtskommission noch die von der Nationalen Menschenrechtskommission empfohlenen Schritte unternommen“, heißt es in einer Erklärung der Vertriebenen. Die Familien fordern von der Regierung Sicherheitsgarantien und entsprechende Schritte, damit sie in ihr Dorf zurückkehren können sowie eine gründliche Untersuchung der Morde und Straftaten im Konflikt. (bh)

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