Vázquez Mota ist Kandidatin der PAN
Josefina Vázquez Mota hat sich bei der Wahl um die Präsidentschaftskandidatur in der Regierungspartei Partei der Nationalen Aktion (PAN) mit 54 Prozent der Stimmen durchgesetzt. Die 51-jährige ökonomin gewann gegen den ehemaligen Finanzminister Ernesto Cordero (38,9 Prozent) und den früheren Innenminister Santiago Creel (6,1 Prozent). Um die Nachfolge des amtierenden Präsidenten Felipe Calderón am 1. Juli tritt Mota gegen Pena Nieta von der konservativen Partei der Institutionellen Revolution (PRI) und Lobrez Obrador von der linksgerichteten Partei der Demokratischen Revolution (PRD) an. „Ich werde die erste Präsidentin Mexikos sein“, verkündete die ehemalige Erziehungsministerin nach der parteiinternen Wahl. Vázquez Mota gilt als die aussichtsreichste Kandidatin für die Präsidentschaftswahl im Sommer.
Ein Meilenstein für Frauen in Mexiko
Der Sieg von Vázquez Mota hat besonders in Mexiko eine hohe Symbolwirkung. Bis 1953 war es Frauen nicht erlaubt, zu wählen und erst 1989 gab es erstmals eine weibliche Gouverneurin. Seit dem gelang es lediglich einer Handvoll Frauen politische Ämter zu bekleiden. Mota selber hat lokalen Medien gegenüber berichtet, dass sie während ihrer politischen Karriere und ihrer Wahlkampagne Sexismus am eigenen Leib erfahren hat. So soll sie beispielsweise gefragt worden sein, ob sie als Frau mutig genug sei, sich gegen Verbrecher durchzusetzen.
Nun hofft die PAN darauf, dass Mexiko bereit ist in die Fußstapfen von Brasilien, Argentinien, Chile und Costa Rica zu treten, wo bereits Frauen ins höchste Staatsamt gewählt wurden. (aj)